Tilray navigiert durch ein schwieriges Marktumfeld geprägt von drastischen Umstrukturierungen und massiven institutionellen Abverkäufen. Die Aktie kämpft unter der psychologisch wichtigen 1-Dollar-Marke, während das Unternehmen schmerzhafte Einschnitte vornimmt.
Schließung in Texas schockt Anleger
Am Samstag bestätigte Tilray Brands die Schließung der Revolver Brewing-Taproom in Granbury, Texas. Die Einrichtung, die 13 Jahre lang ein fester Bestandteil der Region war, macht am 6. Dezember 2025 endgültig dicht.
Das Management rechtfertigte den drastischen Schritt mit einer „Umverteilung der Ressourcen zur Effizienzsteigerung und Nutzung von Synergien“. Die Großproduktion wird von der Revolver Brewing-Anlage an andere Brauereistandorte im Tilray-Netzwerk verlagert. Während die Taproom schließt, bleibt die Marke aktiv – das Unternehmen konzentriert sich auf „einzigartige und innovative Biere“ auf operativer Ebene.
Dieser aggressive Schwenk hin zur Kostenoptimierung im Getränke-Alkohol-Segment unterstreicht den enormen Spardruck, unter dem Tilray steht.
Bank of Montreal flüchtet massiv
Parallel zu den operativen Kürzungen zeigen aktualisierte Finanzdaten vom 22. November einen dramatischen Rückzug eines Großinvestors. SEC-Unterlagen belegen, dass die Bank of Montreal Can ihre Beteiligung an Tilray Brands um 91,5% reduziert hat.
Das Institut verkaufte 2.478.386 Aktien im gemeldeten Quartal und hält nur noch 230.432 Titel. Ein derart massiver Ausstieg eines bedeutenden Marktakteurs signalisiert oft eine fundamentale Neubewertung der Risiken bezüglich der kurzfristigen Performance der Aktie.
Technische Lage bleibt angespannt
Die Aktie schloss am Freitag bei etwa 0,91 Dollar – eine leichte Stabilisierung (+0,76%) nach dem scharfen Rückgang am 20. November, als der Titel über 6,5% auf 0,90 Dollar abstürzte. Trotz der kleinen Freitags-Erholung bleibt die Aktie unter der psychologisch wichtigen 1-Dollar-Marke gefangen.
Zentrale Marktfakten:
* Schlusskurs (21. Nov.): ~0,91 Dollar
* Revolver Brewing: Granbury-Taproom schließt 6. Dez.; Produktion wird verlagert
* Institutioneller Exodus: Bank of Montreal verkaufte ~2,47 Millionen Aktien (91,5% Reduktion)
* Trend: Die Aktie befindet sich klar im Abwärtstrend und kämpft um die Unterstützung oberhalb von 0,90 Dollar
Die Kombination aus Anlagenschließungen und institutionellen Massenverkäufen schafft ein herausforderndes Narrativ für die Tilray-Aktie. Investoren wägen die von der Führung versprochenen Effizienzgewinne gegen die unmittelbaren Kontraktionssignale und institutionellen Ausstiege ab.
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