Tilray Aktie: Kein Empfang?

Tilray verzeichnet Milliardenverlust und Umsatzrückgang, während das internationale Cannabisgeschäft überraschend stark wächst. Analysten bleiben skeptisch angesichts der finanziellen Herausforderungen.

Kurz zusammengefasst:
  • Nettoverlust von 1,27 Milliarden Dollar im Quartal
  • Umsatzrückgang von 2,3% auf 224,5 Millionen Dollar
  • Internationales Cannabisgeschäft wächst um 71%
  • Analysten senken Fair-Value-Ziel auf 1,40 Dollar

Tilray Brands steht vor einer Zerreißprobe. Während der Cannabis- und Getränkekonzern in einigen Nischen Wachstum zeigt, offenbaren die jüngsten Quartalszahlen massive Verluste und strategische Herausforderungen. Kann das Unternehmen seinen internationalen Vorsprung ausbauen, bevor die finanziellen Probleme überhandnehmen?

Finanzielle Schieflage mit Folgen

Die Bilanz für das vierte Quartal 2025 liest sich wie ein Albtraum: Ein Nettoverlust von schwindelerregenden 1,27 Milliarden Dollar – ein dramatischer Einbruch gegenüber dem Vorjahresquartal. Verantwortlich dafür ist vor allem eine gigantische Abschreibung auf Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte. Gleichzeitig verfehlte Tilray mit einem Umsatzrückgang von 2,3% auf 224,5 Millionen Dollar klar die Erwartungen der Analysten.

Die Gründe für die enttäuschende Performance sind vielfältig:

  • Einbruch im Alkoholgeschäft (-14%)
  • Verzögerungen bei medizinischen Cannabis-Zulassungen im Ausland
  • Temporäre Produktionsstopps bei Vape-Produkten und Pre-Rolls (15 Mio. Dollar Umsatzausfall)

Geteiltes Bild in den Geschäftsbereichen

Während die Kerngeschäfte in Kanada und der Getränkesparte schwächeln, zeigt das internationale Cannabisgeschäft überraschende Stärke. Mit einem Umsatzplus von 71% im Quartal und 19% im Gesamtjahr entwickelt sich dieser Bereich zum heimlichen Hoffnungsträger. Besonders der europäische Markt mit seinen streng regulierten medizinischen Cannabisprogrammen bietet attraktive Margen und Wachstumspotenzial.

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Doch die Probleme wiegen schwer: Der kanadische Freizeit-Cannabismarkt, einst Tilrays Zugpferd, verzeichnete einen deutlichen Rückgang. Die Gesamtumsätze im Cannabisbereich sanken um 14% auf 67,8 Millionen Dollar.

Analysten bleiben skeptisch

Die Reaktion der Marktbeobachter fällt verhalten aus. Morningstar senkte sein Fair-Value-Ziel von 1,50 auf 1,40 Dollar pro Aktie und reduziert die langfristigen Margenerwartungen deutlich. Statt der bisher angenommenen 30% EBITDA-Marge rechnet das Analysehaus nun nur noch mit 22% im Mittelzyklus – trotz des erwarteten Wachstums im internationalen Geschäft.

Mit 222 Millionen Dollar Bargeld und 35 Millionen in marktfähigen Wertpapieren steht Tilray zwar nicht unmittelbar vor Liquiditätsproblemen. Doch die Gesamtverschuldung von 250 Millionen Dollar und die anhaltenden operativen Herausforderungen lassen wenig Spielraum für Fehler. Der Markt hat bereits geurteilt: Die Aktie notiert weit unter ihren Höchstständen – ein klarer Vertrauensverlust. Ob der internationale Cannabis-Bereich den Absturz aufhalten kann, bleibt die entscheidende Frage für Anleger.

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