Tilray Brands lieferte ein überraschend starkes Quartal ab und kehrte in die Gewinnzone zurück. Doch die anfängliche Euphorie wich schnell der Realität: Die Aktie zeigt sich extrem volatil und kämpft mit gemischten Marktstimmungen.
Rekordergebnis sorgt für Achterbahnfahrt
Das kanadische Cannabis-Unternehmen meldete für das erste Quartal 2026 einen Umsatzrekord von 209,5 Millionen Dollar – ein Plus von 5 Prozent im Jahresvergleich. Noch bedeutsamer: Tilray erzielte einen Nettogewinn von 1,5 Millionen Dollar, nach einem Verlust von 34,7 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Die Zahlen lösten zunächst eine Rally aus, die die Aktie um über 20 Prozent nach oben trieb. Doch die Freude währte nur kurz. Bereits in den folgenden Handelstagen gab das Papier wieder nach und verlor über 5 Prozent.
CEO Irwin Simon betonte: „Der Umsatzrekord, die Rückkehr in die Gewinnzone und die gestärkte Bilanz beweisen unsere Fähigkeit, nachhaltiges Wachstum zu schaffen.“
Internationale Expansion läuft auf Hochtouren
Nur vier Tage nach den Quartalszahlen gab Tilray die Expansion nach Panama bekannt. Ein Joint Venture mit Top Tech Global Inc. inklusive medizinischer Cannabis-Lizenz markiert den nächsten Schritt in der internationalen Wachstumsstrategie.
Das Distributionsgeschäft legte um 9 Prozent auf 74 Millionen Dollar zu, getrieben von der stärkeren Euro-Währung und dem Zugang zu über 13.000 deutschen Apotheken durch CC Pharma. Bis 2026 plant das Unternehmen, seine medizinische Cannabis-Präsenz in Deutschland zu verdreifachen.
Starke Bilanz – schwankende Kurse
Tilray beendete das Quartal mit 264,8 Millionen Dollar Cash und reduzierte die Schulden um 7,7 Millionen Dollar. Das Netto-Schulden-zu-EBITDA-Verhältnis sank auf nur 0,07 – eine außerordentlich solide Finanzbasis für künftige Investitionen.
Doch warum reagieren Anleger so zurückhaltend? Die Volatilität spiegelt die anhaltende Unsicherheit im Cannabis-Sektor wider. Die Erwartungen an eine Lockerung der US-Bundesgesetze schwanken, und regulatorische Hürden bleiben bestehen.
Game Changer USA?
Die große Frage: Kann die mögliche Neuklassifizierung von Cannabis in den USA zum Game Changer werden? CEO Simon sieht hier ein Potenzial von 300-500 Millionen Dollar – entsprechend 3-5 Prozent Marktanteil am geschätzten 10-Milliarden-Dollar-Markt für medizinisches Cannabis.
Tilray verfügt mit über 40 Marken in 20 Ländern und gestärkter Bilanz über die Werkzeuge, um von regulatorischen Veränderungen zu profitieren. Doch die Timing-Frage bleibt: Wann werden diese Chancen tatsächlich realisierbar – und kann Tilray sie nutzen, bevor die aktuelle Volatilität weitere Anleger abschreckt?
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