Nach dem spektakulären Kurssprung vom Montag bricht die Cannabis-Aktie wieder ein. Der Titel fiel am Mittwoch mit einem Gap nach unten um 4,6% auf 1,66 Dollar. War Trumps CBD-Begeisterung nur ein Strohfeuer?
Realitätscheck nach Trump-Rally
Noch am Montag hatte Tilray eine Explosion um 60,87% hingelegt, nachdem Präsident Trump auf Truth Social CBD als Revolution für die Seniorengesundheit angepriesen hatte. Der Präsident sah in hanfbasiertem CBD eine Alternative zu verschreibungspflichtigen Medikamenten – ein Paukenschlag für die gesamte Cannabis-Branche.
Doch die Euphorie erwies sich als kurzlebig. Schon am Mittwoch griffen Gewinnmitnahmen um sich. Das Gap nach unten signalisiert institutionellen Verkaufsdruck bei einem Handelsvolumen von über 160 Millionen Aktien – mehr als doppelt so viel wie der 65-Tage-Durchschnitt von 66,31 Millionen.
Zahlen-Tag rückt näher
Die hohe Volatilität hat auch mit den anstehenden Quartalszahlen zu tun. Am 9. Oktober um 8:30 Uhr östlicher Zeit legt Tilray die Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 vor.
Die Erwartungen der Analysten:
– Verlust je Aktie: -0,03 Dollar (Verbesserung um 25% zum Vorjahr)
– Umsatz: 206,83 Millionen Dollar (+3,39% zum Vorjahr)
– Jahresumsatz-Prognose: 877,28 Millionen Dollar (+6,81%)
Deutschland-Geschäft läuft an
Einen Tag vor dem Kursrutsch hatte Tilray noch positive Nachrichten aus Deutschland verkündet. Das Unternehmen erweitert seine Premium-Cannabis-Produktion in der EU-GMP-zertifizierten Anlage in Neumünster. Fünf neue Cannabis-Blütenprodukte ergänzen das Tilray Craft-Portfolio im Rahmen des BfArM-Anbauprogramms.
Die Europa-Expansion zeigt Tilrays Fokus auf internationale Medizinal-Cannabis-Märkte, wo die regulatorischen Rahmenbedingungen stabiler sind als in den USA.
Politische Achterbahn geht weiter
Trotz der jüngsten Schwäche liegt die Aktie im Monatsvergleich noch 34,06% im Plus. Das 52-Wochen-Hoch von 1,86 Dollar vom Montag ist aber schon wieder Geschichte.
Die Cannabis-Branche bleibt ein Spielball der Politik. Trumps CBD-Kommentare nährten Hoffnungen auf eine bundesweite Cannabis-Neueinstufung – konkrete Schritte lassen aber weiter auf sich warten. Bei einem Short-Interest von 14,06% der handelbaren Aktien zeigen sich Institutionelle weiterhin skeptisch.
Der Weg zur Profitabilität bleibt für Tilray steinig, hohe Geldverbrennung und Verwässerungsrisiken belasten die Langzeitaussichten.
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