Tilray Aktie: Volatile Woche

Die Tilray-Aktie erlebte starke Kurssprünge und deutliche Verluste nach der regulatorischen Herabstufung von Cannabis in den USA. Die hohen Umsätze zeigen ein gespaltenes Marktbild.

Kurz zusammengefasst:
  • Starke Kursrallye gefolgt von deutlichem Rücksetzer
  • Regulatorische Herabstufung von Cannabis in den USA
  • Außergewöhnlich hohe Handelsvolumina verzeichnet
  • Analysten sehen langfristiges Aufwärtspotenzial

Die Tilray-Aktie erlebt nach der Cannabis-Entscheidung in den USA heftige Schwankungen. Auf eine starke Rally zu Wochenbeginn folgte ein deutlicher Rückschlag, ausgelöst durch die formale Unterzeichnung des Dekrets von Präsident Donald Trump. Anleger ringen nun um die Frage, wie nachhaltig der jüngste Kursaufschwung wirklich ist.

Kursbewegung nach US-Dekret

Die Aktie von Tilray Brands schloss am Freitag bei 11,16 US-Dollar, ein Tagesverlust von 9,56 %. Zuvor war der Kurs am 16. Dezember noch um 27,54 % auf 13,94 US-Dollar angesprungen.

Tilray

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Auslöser für den Anstieg waren Signale aus Washington, wonach die US-Regierung Cannabis regulatorisch von Schedule I auf Schedule III herabstufen will. Mit der formalen Unterzeichnung der Executive Order setzte jedoch ein klassisches „Buy the rumor, sell the news“-Muster ein. Gewinnmitnahmen machten einen spürbaren Teil der Wochengewinne wieder zunichte.

Regulatorische Weichenstellung

Kern der Bewegung ist die bestätigte Einstufung von Cannabis als weniger gefährliche Substanz (Schedule III). Daraus ergeben sich potenziell weitreichende finanzielle Effekte für die Branche:

  • Steuern: Die Entlastung von den Restriktionen nach Section 280E könnte erhebliche Steuerlasten für Cannabisunternehmen reduzieren.
  • Bankenzugang: Eine Öffnung hin zu institutionellen Bankdienstleistungen wird erwartet.
  • Forschung: Behörden sollen den Rescheduling-Prozess beschleunigen, um medizinische Studien zu erleichtern.

Trotz dieser grundsätzlich positiven Perspektiven für das Geschäftsmodell zeigt sich der Kurs kurzfristig schwach.

Hohe Umsätze und Optionsfokus

Das Interesse institutioneller und privater Marktteilnehmer an der Tilray-Aktie ist deutlich gestiegen. Beim Kurssprung am 16. Dezember wechselten 46,8 Millionen Aktien den Besitzer – rund 525 % über dem Dreimonatsdurchschnitt. Auch während der Korrektur am 18. Dezember blieb das Volumen mit 66,7 Millionen Papieren außergewöhnlich hoch.

Im Optionsmarkt rückt der Verfallstermin am 26. Dezember in den Blick. Die größten Call-Volumina liegen beim Strike von 12,00 US-Dollar, was auf verstärkte Wetten auf eine Erholung über dieser Marke hindeutet. Gleichzeitig konzentriert sich auch das Put-Interesse auf denselben Strike. Damit bündeln sich die spekulativen Positionen beider Seiten um diesen Preisbereich.

Analystenbild und Sektorrahmen

Tilray bringt aktuell rund 1,25 bis 1,29 Milliarden US-Dollar an Börsenwert auf die Waage. Die Analystenmeinungen sind gemischt, signalisieren aber rechnerisches Aufwärtspotenzial:

  • Konsensrating: „Hold“
  • Durchschnittliches Kursziel: 20,00 US-Dollar
  • Potenzial vom aktuellen Niveau: knapp 79 %, falls das Unternehmen die neuen regulatorischen Rahmenbedingungen erfolgreich nutzen kann.

Auf der Risikoseite steht eine Short-Quote von 8,86 % des Free Float. Ein spürbarer Teil des Marktes setzt damit auf weiter anhaltenden Druck. Vergleichbare Titel wie Canopy Growth und Aurora Cannabis zeigen ähnliche Ausschläge, was auf eine sektorweite Neubewertung hindeutet.

Technischer Rahmen zum Wochenausklang

Im Fokus steht nun die Zone um 11,00 US-Dollar als kurzfristige Unterstützungsmarke während der verkürzten Handelswoche. Hält dieser Bereich, würde das die aggressive Umschichtung nach der Executive Order zumindest vorerst einbremsen. Ein deutlicher Rutsch darunter würde dagegen signalisieren, dass die „Sell the News“-Bewegung die Oberhand behält und die jüngste Euphorie im Sektor weiter abgebaut wird.

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