Tilray Brands Aktie: Mit dem Rücken zur Wand! Der Cannabis-Konzern kämpft ums Überleben an der Börse und plant einen drastischen Schritt, um ein drohendes NASDAQ-Delisting abzuwenden. Kann ein Reverse Split die Wende bringen oder ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der tiefgreifenden Probleme?
Radikaler Strategieschwenk soll es richten
Tilray Brands steckt mitten in einer signifikanten strategischen Neuausrichtung. Um die globalen Cannabis-Operationen zu optimieren, zieht sich das Unternehmen bis Ende Mai 2025 aus dem neuseeländischen Markt für medizinisches Cannabis zurück. Der Fokus soll künftig stärker auf Australien liegen. Diese Anpassungen zeigen bereits Wirkung auf die Zahlen: Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 meldete Tilray einen Nettoumsatz von 186 Millionen US-Dollar, währungsbereinigt rund 193 Millionen US-Dollar. Allerdings drückten strategische Initiativen und eine Bereinigung des Produktportfolios den Umsatz in diesem Quartal um 13,2 Millionen US-Dollar. Für das Gesamtjahr 2025 wurde die Umsatzprognose auf 850 bis 900 Millionen US-Dollar gesenkt; bereinigt um Währungseffekte und die erwähnten Initiativen läge die Erwartung bei 900 bis 950 Millionen US-Dollar.
Licht und Schatten im Kerngeschäft
Die Neuausrichtung ist eine Reaktion auf das herausfordernde Umfeld, insbesondere im kanadischen Cannabismarkt. Tilray leitet Cannabis-Volumen verstärkt in internationale Märkte um und trennt sich von weniger profitablen Produktkategorien. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Margen zu verbessern, auch wenn dies kurzfristig Wachstumspotenzial kosten könnte. Immerhin konnte im Cannabis-Segment im dritten Quartal 2025 die Bruttomarge um beachtliche 800 Basispunkte gesteigert werden.
Im Getränkealkoholgeschäft kämpft Tilray derweil mit der nachlassenden Popularität von Craft-Bier. Als Gegengewicht expandiert das Unternehmen jedoch den Vertrieb von Hanf-basierten THC-Getränken in zehn US-Bundesstaaten und schielt auf das Wachstum in diesem Segment. Zudem lotet der Konzern strategische Initiativen im Bereich Kryptowährungen aus und plant, diese als Zahlungsmittel für seine Online-Aktivitäten zu akzeptieren.
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NASDAQ-Rauswurf droht: Der Reverse Split als Ausweg?
Die größte Sorge der Anleger dürfte derzeit die Gefahr eines NASDAQ-Delistings aufgrund des niedrigen Aktienkurses sein. Die anhaltende Talfahrt, bei der die Aktie seit Jahresanfang über 70% an Wert verlor und zuletzt bei 0,39 Euro notierte, macht diesen Schritt aus Sicht des Managements offenbar unumgänglich. Um die Notierungsvoraussetzungen der Börse wieder zu erfüllen, hat Tilray daher einen sogenannten Reverse Stock Split vorgeschlagen. Über diesen Vorschlag sollen die Aktionäre am 10. Juni abstimmen. Ziel einer solchen Aktienzusammenlegung ist es, den Preis pro Aktie künstlich zu erhöhen.
Schuldenabbau und ein Funken Hoffnung?
Trotz der angespannten Lage arbeitet Tilray daran, seine Bilanz zu stärken. Bis zum 8. April 2025 konnte das Unternehmen seine Gesamtverschuldung um 71 Millionen US-Dollar reduzieren, davon allein 58 Millionen US-Dollar bei Wandelanleihen. Zudem verfügte der Konzern über liquide Mittel und marktgängige Wertpapiere in Höhe von 248 Millionen US-Dollar.
Einige Analysten sehen durchaus Potenzial in der Diversifizierungsstrategie und den Bemühungen um finanzielle Stabilität. Die Erweiterung der Cannabis-Lieferkette durch vermehrte Anpflanzungen und die Reaktivierung stillgelegter Anlagen soll die kanadische Anbaukapazität signifikant erhöhen. Die Reaktion der Märkte auf die jüngsten Ankündigungen bleibt gemischt. Der Erfolg der tiefgreifenden strategischen Initiativen wird entscheidend dafür sein, ob Tilray das Ruder herumreißen und seine Marktstellung nachhaltig verbessern kann.
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