TKMS Aktie: Völlig irrational?

Thyssenkrupp Marine Systems verliert polnisches U-Boot-Geschäft, doch Analysten-Hochstufung und Übernahmegerüchte treiben den Kurs deutlich nach oben.

Kurz zusammengefasst:
  • Polen bestellt U-Boote bei schwedischem Konkurrenten
  • Deutsche Bank stuft TKMS auf Kaufen hoch
  • Übernahme von German Naval Yards im Gespräch
  • Auftragsbestand von über 18,6 Milliarden Euro

Milliarden-Auftrag futsch, aber der Kurs steigt? Das ist die paradoxe Situation beim erst kürzlich börsennotierten Marinekonzern Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Während Warschau dem Unternehmen die kalte Schulter zeigt, greifen Anleger beherzt zu. Ignoriert der Markt die Risiken oder steckt mehr hinter dieser überraschenden Stärke?

Übernahmefantasie schlägt Auftragsverlust

Eigentlich hätte der Donnerstag ein schwarzer Tag für die Kieler werden müssen. Das polnische Verteidigungsministerium erteilte TKMS im prestigeträchtigen „Orka“-Programm eine Absage. Statt deutscher U-Boote der Klasse 212CD bestellt Warschau nun drei Einheiten beim schwedischen Konkurrenten Saab, dessen Angebot als einziges alle Anforderungen erfüllte. Ein schmerzhafter Rückschlag bei einem der größten Beschaffungsprojekte an der NATO-Ostflanke.

Doch Anleger scheinen den Verlust bereits abgehakt zu haben. Zwei starke Treiber sorgen für Kauflaune und lassen die Niederlage in den Hintergrund treten:

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  • Analysten-Lob: Deutsche Bank Research stufte das Papier unmittelbar vor der Entscheidung auf „Buy“ hoch. Das signalisiert institutionelles Vertrauen in die langfristige Profitabilität, unabhängig von einzelnen Export-Deals.
  • Konsolidierung: Gerüchte über eine baldige Übernahme der German Naval Yards Kiel verdichten sich. Ein solcher Schachzug würde TKMS zum unangefochtenen Platzhirsch im deutschen Überwasserschiffbau machen und massive Synergien heben.

Zudem polstert ein rekordverdächtiger Auftragsbestand von über 18,6 Milliarden Euro das Unternehmen gegen einzelne Rückschläge ab. Diese Resilienz spiegelt sich im Kurs wider: Mit einem Schlusskurs von 66,90 Euro am Donnerstag konnte sich das Papier deutlich von den jüngsten Tiefstständen lösen. Ein Wochenplus von fast 10 Prozent zeigt, dass die Bullen das Ruder vorerst übernommen haben, auch wenn der Weg zum Allzeithoch noch weit ist.

Kanada und der MDAX-Traum

Der Blick richtet sich nun aggressiv nach vorne. Kann TKMS beim anstehenden U-Boot-Deal in Kanada punkten und die Scharte auswetzen? Gleichzeitig spekulieren Investoren auf einen schnellen Aufstieg in den MDAX. Die Bewertung von über 4 Milliarden Euro macht das Szenario realistisch. Die Botschaft des Marktes ist klar: Ein verlorener Kampf bedeutet noch lange keinen verlorenen Krieg.

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