Der Offshore-Bohrspezialist Transocean steckt in der Zwickmühle: Während neue Großaufträge für Millionen hereingleiten, zwingt eine gewaltige Schuldenlast von über 5 Milliarden Dollar zu drastischen Maßnahmen. Die jüngste Kapitalerhöhung brachte zwar frisches Geld, doch der Aktienkurs stürzte ab. Steht der Titel vor der Wende – oder vor dem Abgrund?
Die brutale Realität der Kapitalmaßnahme
Transocean schockte Anleger mit einer erweiterten Platzierung von 125 Millionen neuen Aktien zu nur 3,05 Dollar – deutlich unter dem vorherigen Kurs von 3,64 Dollar. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich: Der Kurs brach um bis zu 15 Prozent ein und markierte damit den tiefsten Punkt seit Monaten.
Was steckt hinter diesem drastischen Schritt?
– 381,3 Millionen Dollar Bruttoerlös durch die Aktienemission
– Primäres Ziel: Tilgung von 655 Millionen Dollar Anleihen, die 2027 fällig werden
– Aktuelle Bilanz: Über 5 Milliarden Dollar langfristige Verbindlichkeiten
Der Markt bestrafte die Maßnahme gnadenlos. Die Aktie notiert aktuell rund 29 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 4,66 Dollar – ein deutliches Signal der Skepsis.
Zwischen Hoffnung und Hypothek
Doch es gibt auch Lichtblicke im operativen Geschäft. Transocean konnte jüngst bedeutende Verträge abschließen:
- BP-Vertragsverlängerung: 232 Millionen Dollar für das Bohrschiff „Deepwater Atlas“ im Golf von Mexiko
- Petrobras-Option: Zusätzliche 11 Millionen Dollar für die „Deepwater Mykonos“ in Brasilien
- Gesamter Auftragsbestand: Stabile 7,2 Milliarden Dollar, wenn auch rückläufig
Kann das Unternehmen diese operativen Erfolge in nachhaltige Gewinne ummünzen? Die bisherigen Zahlen geben wenig Anlass zur Euphorie: Im zweiten Quartal 2025 meldete Transocean einen Verlust von 1,06 Dollar je Aktie bei 988 Millionen Dollar Umsatz.
Rating-Agentur sieht Wendepunkt
Immerhin: S&P Global Ratings hat den Ausblick für Transocean von negativ auf stabil verbessert. Grund sind die verbesserten Liquiditätsreserven durch mehrere Kapitalerhöhungen:
- Juli/August 2025: 195 Millionen Dollar durch Aktienemissionen
- September 2025: Weitere 421 Millionen Dollar netto
- Geplant: 500 Millionen Dollar Anleiheemission
Doch die Herausforderungen bleiben gewaltig. Analysten erwarten für 2027 negative Cashflows aufgrund sinkender Tagesraten – genau wenn die nächste große Schuldentranche fällig wird.
Die entscheidende Frage
Die anstehenden Q3-Zahlen am 3. November werden zeigen, ob Transocean die Kurve kratzt oder weiter in der Schuldenfalle steckt. Der Aktienkurs deutet auf tiefe Skepsis – doch die stabilisierenden Maßnahmen und neuen Aufträge könnten den Boden bereiten für eine überraschende Erholung. Ein Spiel für mutige Anleger mit starken Nerven.
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