Taiwan Semiconductor (TSMC), der unangefochtene Gigant der Chipfertigung, plant eine gewaltige Expansion, angetrieben vom unstillbaren Datenhunger der KI-Revolution. Doch während Milliarden in neue Hightech-Fabriken fließen, werfen schwelende Handelskonflikte und die damit verbundene Zollproblematik einen dunklen Schatten auf die ambitionierten Wachstumspläne. Kann der Halbleiter-Koloss diesen Spagat meistern oder droht der Motor ins Stottern zu geraten?
Der KI-Hunger treibt Milliardeninvestitionen
Die Nachfrage nach Hochleistungschips explodiert, insbesondere aus Rechenzentren, die für das Training von Künstlicher Intelligenz und deren Anwendung (Inferenz) gerüstet werden. Das Management von TSMC bekräftigte erst kürzlich die Erwartung, dass sich diese Nachfrage bereits im kommenden Jahr 2025 verdoppeln könnte. Um diesem enormen Bedarf gerecht zu werden, scheut der Konzern keine Kosten.
Ganze 100 Milliarden US-Dollar investiert TSMC derzeit in den Aufbau einer hochmodernen Produktionsstätte in Arizona, USA. Diese Expansion auf amerikanischen Boden verfolgt zwei strategische Ziele: Einerseits soll die Nähe zu wichtigen US-Kunden die Lieferketten optimieren, andererseits erhofft man sich dadurch, die negativen Auswirkungen schwelender Handelskonflikte abzufedern.
Wachstum fordert kurzfristig seinen Tribut
Der Aufbau neuer, global verteilter Fertigungskapazitäten ist jedoch kein Spaziergang. Das Unternehmen räumt ein, dass diese Auslandsinvestitionen kurzfristig die Bruttomarge belasten dürften. Langfristig ist man jedoch überzeugt, dass die Operationen in den USA nicht nur die Kundennachfrage besser befriedigen, sondern auch zu Kostensenkungen führen werden.
Die fundamentalen Ziele bleiben ambitioniert: TSMC strebt eine Bruttomarge von über 53 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von mindestens 25 Prozent an. Im ersten Quartal 2025 konnte man mit einem Umsatzplus von 35 Prozent und einer Bruttomarge von beeindruckenden 58,8 Prozent bereits Stärke demonstrieren. Das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum (CAGR) seit dem Börsengang 1994 lag bei 18,2 Prozent – bis 2029 soll dieser Wert auf nahezu 20 Prozent gesteigert werden.
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Zollschranken und neue Dynamik im Sektor
Trotz der beeindruckenden Wachstumspläne und der operativen Stärke lastet die ungelöste Zollthematik weiterhin auf der Aktie. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der nach einer jüngsten deutlichen Erholungsphase am Freitag wieder unter Druck geriet und seit Jahresbeginn ein Minus von rund 13 Prozent aufweist.
Das Marktumfeld für Halbleiterwerte zeigte sich zuletzt jedoch generell freundlich, gestützt unter anderem durch positive Nachrichten eines anderen Branchenschwergewichts. Auch die allgemeine Stimmung an der Wall Street war positiv, wobei hier vor allem Immobilien- und Energiewerte zulegten.
Der Halbleitersektor selbst bleibt in Bewegung. So gibt es Berichte, dass Konkurrent Samsung Electronics die Herstellung von Glassubstraten vorbereitet, einem Halbleitermaterial der nächsten Generation. Gleichzeitig zeigen die Vereinigten Arabischen Emirate Interesse, eine TSMC-Fabrik anzusiedeln – eine Option, die der Chipriese derzeit noch prüft. Für TSMC bleibt die Kernfrage, wie stark diese externen Faktoren die eigene, auf massivem Wachstum basierende Strategie beeinflussen werden.
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