Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company steht erneut im Brennpunkt internationaler Spannungen. Während der taiwanische Vizeaußenminister Wu Chih-chung eindringlich vor einem Rückzug der USA aus der Region warnt, verzeichnet der Chipgigant gleichzeitig starke Kursgewinne an den Märkten.
Wu betont die kritische Bedeutung der 800-Milliarden-Dollar-Wirtschaft Taiwans für die USA, insbesondere im „Halbleiter-Ökosystem“. Taiwan sei „noch nie so stark“ gewesen wie heute, aber auch „noch nie so von China bedroht“, erklärt der Vizeminister gegenüber der FAZ.
Geopolitische Schachfigur mit Marktrelevanz
Die Warnung kommt zu einem brisanten Zeitpunkt. Berichte über zurückgehaltene US-Militärpakete und mögliche 20-Prozent-Zölle auf taiwanische Waren sorgen für Unsicherheit. Wu kontert jedoch: Trump habe in seiner ersten Amtszeit als erster Präsident den Austausch von Hochpräzisionswaffen genehmigt.
Der Vizeminister bezeichnet TSMCs Halbleiterindustrie als „heiligen Berg, der Taiwan schützt“. Diese Schutzfunktion werde durch den Ausbau von Fabriken im Ausland erweitert – von Deutschland über Japan bis in die USA.
Technologie-Offensive beflügelt Kurse
Während die geopolitischen Diskussionen weiterlaufen, profitiert TSMC an den Börsen von der Technologie-Euphorie. Die Aktie kletterte um über 2 Prozent nach oben, befeuert durch die Partnerschaften von OpenAI mit Nvidia und AMD.
Analysten der DBS Group sprechen von „Dominoeffekten“ durch die gesamte Halbleiter-Wertschöpfungskette. Als führender Auftragsfertiger gehöre TSMC zu den sekundären Profiteuren dieser Entwicklung.
Dresden als diplomatischer Hebel
Ein bemerkenswertes Detail: Wu verknüpft TSMCs Expansion direkt mit diplomatischen Erfolgen. Die Gründung der European Semiconductor Manufacturing Company in Dresden habe erstmals die taiwanische Nationalhymne beim deutschen Einheitstag-Empfang in Taipeh erklingen lassen.
„Letztes Jahr konnte unsere frühere Präsidentin Deutschland nicht besuchen, doch jetzt haben wir den sächsischen Ministerpräsidenten in Taiwan begrüßt“, so Wu. Wirtschaftliche Verflechtung als diplomatisches Kapital – eine Strategie, die auch für TSMC-Anleger von Bedeutung ist.
Die Kombination aus technologischem Fortschritt und geopolitischer Relevanz macht den taiwanischen Chipriesen zu einem der spannendsten Investments im aktuellen Marktumfeld.
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