Der taiwanesische Chipriese TSMC sieht sich plötzlich neuen regulatorischen Hürden gegenüber: Die USA haben die Schnellspur-Genehmigung für Chip-Ausrüstungsimporte in das chinesische Werk in Nanjing widerrufen. Während Anleger zunächst nervös reagierten, zeigt sich die Aktie überraschend widerstandsfähig. Steckt dahinter mehr als nur Hoffnung?
Nanjing-Werk: Kleiner Baustein im großen Puzzle
Der Widerruf der Export-Genehmigungen trifft TSMCs Fertigungsanlage in Nanjing, die allerdings nur einen Bruchteil der Gesamtproduktion ausmacht. Analysten von Macquarie Group betonen, dass die Anlage lediglich 3% der gesamten TSMC-Kapazität repräsentiert und sich auf die Herstellung weniger profitabler 16nm- und 28nm-Chips konzentriert.
Die Experten warnen zwar vor möglichen Engpässen bei der Ausrüstung innerhalb weniger Monate, sollten sich die Genehmigungsverfahren verzögern. Doch Phelix Lee von Morningstar sieht Lösungswege: TSMC könnte Ausrüstung aus anderen geplanten Anlagen umleiten und vor der Dezember-Frist Ersatzteile horten.
Aktie trotzt den Sorgen
Trotz der regulatorischen Rückschläge demonstriert die TSMC-Aktie bemerkenswerte Stärke. Mit einem Tagesplus von 1,47% auf 246,98 Dollar übertraf der Titel sogar die Entwicklung des S&P 500.
Das Jahr-zu-Datum-Plus von über 23% unterstreicht das anhaltende Vertrauen der Investoren in die fundamentale, KI-getriebene Wachstumsstory des Unternehmens. Ausländische institutionelle Anleger kauften taiwanesische Aktien im Wert von NT$14,62 Milliarden – mit TSMC als einem der Hauptfokuspunkte.
KI-Boom als Wachstumsmotor
Die Geschäftsfundamentaldaten von TSMC bleiben außergewöhnlich robust. Im zweiten Quartal 2025 kletterte der Umsatz um beeindruckende 44% auf 30,07 Milliarden Dollar, während der Gewinn je Aktie um 61% auf 2,47 Dollar sprang.
Die wichtigsten Wachstumstreiber:
– KI-Umsätze verdreifachten sich 2024 und sollen 2025 erneut verdoppelt werden
– Marktanteil stieg auf 70,2% (von 67,6% im Vorquartal)
– Technologieführerschaft bei 3nm- und kommenden 2nm-Prozessoren
– Großkunden wie NVIDIA, Apple und Broadcom erhöhen ihre Aufträge kontinuierlich
Analysten bleiben optimistisch
Trotz der kurzfristigen regulatorischen Unsicherheiten halten Finanzanalysten an ihren positiven Einschätzungen fest. Zacks Investment Research prognostiziert einen Jahresgewinn von 9,83 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 122,4 Milliarden Dollar.
Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 241,69 Dollar, wobei Bernstein kürzlich sein Ziel von 249 auf 290 Dollar anhob. Bei einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 24,77 für die kommenden Gewinne erscheint die Bewertung angesichts der Wachstumsaussichten weiterhin angemessen.
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