Tui Aktie: Trotz Problemsommer optimistisch

Tui bestätigt erhöhte Gewinnprognose trotz Gästerückgang im Sommer. Die Wintersaison startet mit höheren Buchungen und Preisen, während eine neue Hotelpartnerschaft mit Oman langfristige Perspektiven eröffnet.

Kurz zusammengefasst:
  • Sommerbuchungen um zwei Prozent gesunken
  • Winterreservierungen bereits über Vorjahresniveau
  • Strategische Hotelpartnerschaft mit Oman vereinbart
  • Omran Group erwirbt 1,4 Prozent Tui-Anteil

Der Reisegigant aus Hannover kämpfte sich durch eine durchwachsene Sommersaison und überrascht dennoch mit einer bestätigten Gewinnprognose. Während Nahost-Konflikte und mediterrane Hitze die Buchungszahlen drückten, zeigen sich erste Lichtblicke für die kommenden Monate.

Die Bilanz des Sommergeschäfts fällt gemischt aus: Mit 14,1 Millionen gebuchten Pauschalreisen verzeichnete der Konzern zwei Prozent weniger Gäste als im Vorjahr. Besonders hart traf es den deutschen Markt mit einem Rückgang von fünf Prozent. Dennoch griffen die Kunden tiefer in die Tasche – die Durchschnittspreise kletterten um drei Prozent nach oben.

Kanaren und Ägypten als Gewinner

Während traditionelle Mittelmeer-Destinationen unter der extremen Hitze litten, entwickelten sich andere Reiseziele zu echten Publikumsmagenten. Die Kanarischen Inseln, Ägypten, das spanische Festland und die Kapverden verzeichneten starke Zuwächse. Besonders Ägypten etablierte sich als attraktive Alternative für preisbewusste Urlauber.

Bei den Fernreisen dominieren weiterhin Mexiko und die Dominikanische Republik die Nachfrage. Diese geografische Verschiebung der Präferenzen könnte dem Konzern helfen, seine Abhängigkeit von einzelnen Regionen zu reduzieren.

Winteraussichten wecken Hoffnungen

Der Blick nach vorn stimmt optimistischer: Für die Wintersaison 2025/26 liegt das Buchungsvolumen bereits ein Prozent über dem Vorjahresniveau, bei gleichzeitig drei Prozent höheren Durchschnittspreisen. Allerdings ist erst etwa ein Drittel des Winterprogramms verkauft – mit 1,8 Millionen Reservierungen bleibt noch viel Potenzial.

Chief Executive Sebastian Ebel bekräftigte die angehobene Gewinnprognose: Das bereinigte operative Ergebnis soll um neun bis elf Prozent zulegen, nachdem zuvor nur sieben bis zehn Prozent angepeilt waren. Im Vorjahr erwirtschaftete der Konzern knapp 1,3 Milliarden Euro.

Strategische Partnerschaft mit Oman

Parallel zu den Geschäftszahlen verkündete das Unternehmen eine bemerkenswerte strategische Allianz: Gemeinsam mit der omanischen Omran Group entstehen fünf neue Hotels im Dhofar-Gouvernorat, deren Eröffnung für Winter 2028 geplant ist. Die Partnerschaft sieht vor, dass beide Konzerne jeweils 45 Prozent an dem Joint Venture halten.

Als Teil der Vereinbarung erwirbt Omran eine 1,4-Prozent-Beteiligung an Tui durch neu ausgegebene Aktien zu 9,50 Euro je Titel. Die dreijährige Sperrfrist unterstreicht das langfristige Engagement des arabischen Partners.

Die Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten und gewann am Vormittag über drei Prozent im MDAX. Analysten lobten insbesondere den soliden Start in die Wintersaison als ermutigendendes Signal nach den jüngsten Warnungen anderer Branchenvertreter.

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