Schweizer Großbank dementiert Abwanderungspläne und schließt gleichzeitig milliardenschweres Rückkaufprogramm ab – CEO Sergio Ermotti nennt die Gerüchte um eine Standortverlagerung „Nonsens“. Doch was steckt hinter der emotionalen Reaktion des Bankchefs? Und wie profitieren Anleger vom abgeschlossenen Aktienrückkauf?
1,6 Milliarden Franken in eigene Aktien
Die UBS hat am Donnerstag, 20. November, ihr diesjähriges Rückkaufprogramm planmäßig finalisiert. Die Bank erwarb 52,6 Millionen eigene Namensaktien über eine separate Handelslinie an der SIX Swiss Exchange – das entspricht rund 1,6% des Grundkapitals. Das finanzielle Volumen: 1,6 Milliarden Schweizer Franken.
Die wichtigsten Eckpunkte des Programms:
- Gesamtvolumen 2025: 3 Milliarden US-Dollar zurückgekauft
- Zurückgekaufte Aktien werden vernichtet (Kapitalherabsetzung geplant)
- Programm bereits vor Jahresende abgeschlossen – schneller als erwartet
- Verdichtung des Gewinns pro Aktie für verbleibende Anteilseigner
Die Geschwindigkeit der Umsetzung deutet auf eine komfortable Liquiditätsposition hin. Trotz der Integration der Credit Suisse und laufender regulatorischer Diskussionen hält die Großbank an ihrer disziplinierten Kapitalrückführung fest.
„Wir haben niemals gedroht, das Land zu verlassen“
Am Freitag sorgte dann eine Klarstellung von CEO Sergio Ermotti für Aufsehen. Hintergrund: In den vergangenen Tagen kursierten Spekulationen, die UBS könne wegen drohender verschärfter Eigenkapitalregeln ihren Hauptsitz aus der Schweiz verlagern. Ermotti konterte auf einer Finanzkonferenz ungewöhnlich deutlich.
Er bezeichnete die Gerüchte als „absurd“ und „Nonsens“. Die Bank habe zu keinem Zeitpunkt mit einer Abwanderung gedroht oder diese in Erwägung gezogen. Diese verbale Intervention war nötig geworden, weil die politische Debatte um strengere „Too-big-to-fail“-Vorschriften in Bern für Nervosität bei institutionellen Investoren gesorgt hatte.
Das klare Bekenntnis zum Schweizer Standort nimmt kurzfristig Risikoprämien aus der Aktie. Gleichzeitig signalisiert Ermotti Gesprächsbereitschaft mit den Regulierungsbehörden – ein Balanceakt zwischen politischem Druck und Aktionärsinteressen.
Kapitalrückführung 2026: Die Frage bleibt offen
Wie geht es weiter? Die UBS wird ihre Pläne für Aktienrückkäufe und Dividenden im kommenden Jahr zusammen mit den Q4-Zahlen im Februar 2026 präsentieren. Bis dahin bleibt die regulatorische Entwicklung der entscheidende externe Faktor.
Die Kombination aus vollzogenem Rückkauf und Standortbekenntnis sendet ein Signal der Kontinuität. Analysten werten den Schritt positiv: Die Bank beweist, dass sie trotz Integrationslast und Kapitaldiskussionen handlungsfähig bleibt. Die Vernichtung der zurückgekauften Aktien wird den Gewinn je Aktie mechanisch erhöhen – ein technischer Rückenwind für die Bewertung.
Für Anleger bleibt die Frage: Wird die UBS 2026 das Tempo halten können? Die Antwort liegt in Bern – und in den Bilanzzahlen, die im Februar auf den Tisch kommen.
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