UBS Aktie: Auf Kollisionskurs!

UBS lehnt schärfere Eigenkapitalvorgaben der Schweiz ab. Analysten bewerten die Auswirkungen auf die Aktie unterschiedlich.

Kurz zusammengefasst:
  • Schweizer Regierung fordert Milliarden an zusätzlichem Kapital
  • UBS-Management weist Forderungen als unverhältnismäßig zurück
  • Analysten senken teils Kursziele für die Aktie
  • Langfristige Auswirkungen auf Dividenden und Rückkäufe möglich

Die Schweizer Großbank UBS sieht sich plötzlich mit massiven neuen Kapitalanforderungen durch die heimische Regierung konfrontiert – eine Reaktion auf das Debakel um die Credit Suisse. Doch das Management stellt sich quer und lehnt die Pläne entschieden ab. Was bedeutet dieser Konflikt für die Anleger und die Zukunft der Aktie?

Der Paukenschlag aus Bern

Der Schweizer Bundesrat will die systemrelevanten Banken nach der Notübernahme der Credit Suisse an die deutlich kürzere Leine nehmen. Im Raum stehen zusätzliche Eigenkapitalanforderungen, die es in sich haben. Analysten von Citi sprechen von bis zu 26 Milliarden US-Dollar an zusätzlichem Kernkapital (CET1), das die UBS aufstocken müsste. Die Bank selbst rechnet intern sogar mit einer Belastung von bis zu 42 Milliarden Dollar bis 2027, wenn man die bereits durch die CS-Integration anstehenden Erhöhungen mit einbezieht. Das sind Summen, die nicht einfach aus der Portokasse bezahlt werden.

Wie reagiert die Bank auf diesen regulatorischen Hammer?

Die Knallharte Antwort der UBS

Die Antwort aus der Konzernzentrale ließ nicht lange auf sich warten: Man lehne die vorgeschlagene "extreme" Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen "entschieden ab". Solche Vorgaben seien weder verhältnismäßig noch international abgestimmt, so die deutlichen Worte aus dem Finanzinstitut. Insbesondere die Forderung, Investitionen in ausländische Tochtergesellschaften vollständig vom CET1-Kapital abzuziehen, stößt auf heftigen Widerstand. Das Management sieht die Wettbewerbsfähigkeit und die Ertragskraft der UBS gefährdet. Ein offener Konflikt bahnt sich an.

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Und was sagen die Experten an den Finanzmärkten dazu?

Analysten zwischen Skepsis und Hoffnung

Die Analysten sind gespalten. Goldman Sachs etwa reagierte prompt, nachdem die entsprechende Studie am Abend des 6. Juni 2025 publik wurde, und senkte das Kursziel für die UBS-Aktie von 35,00 auf 32,50 Franken. Die Einstufung beließen die Experten der US-Investmentbank zwar auf "Buy", erwarten nun aber geringere Aktienrückkäufe, sollten die Pläne Realität werden.
Citi bleibt bei einer neutralen Einschätzung mit einem Kursziel von 26,90 Franken. Die Analysten dort sehen zwar einen langen Übergangszeitraum von sechs bis acht Jahren, der der Bank Luft verschaffen könnte, die Anforderungen möglicherweise ohne Abstriche bei Dividenden oder Aktienrückkäufen zu erfüllen. Gleichzeitig äußern sie aber Sorgen über das im Branchenvergleich schwächere Ertragsmomentum der UBS, bedingt durch eine anhaltende Flaute bei den Nettozinserträgen.
Es gibt aber auch optimistischere Stimmen: Jefferies stufte das Papier kürzlich auf "Buy" hoch mit einem Kursziel von 37,00 Franken, da sie eine positive Entwicklung bei der Kapitalklarheit erwarten. JPMorgan bleibt ebenfalls bei "Overweight" mit dem gleichen Ziel und deutet an, dass die zusätzlichen Kapitalanforderungen über die Zeit vielleicht doch geringer ausfallen könnten, möglicherweise um die 12,8 Milliarden Dollar.

Der Showdown zwischen der UBS und den Schweizer Regulierungsbehörden hat also gerade erst begonnen. Für Anleger bedeutet dies vorerst eine Phase erhöhter Unsicherheit. Die entscheidende Frage bleibt: Muss die Bank ihre Kapitalpläne und damit potenziell auch Ausschüttungen an die Aktionäre empfindlich kürzen?

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