Die Schweizer Großbank kämpft mit einem geplatzen Milliarden-Deal. Der geplante Verkauf der Hedgefonds-Einheit O’Connor an Cantor Fitzgerald steht vor dem Aus – ein herber Rückschlag für das Management beim Credit Suisse-Aufräumprozess. Trotz der schlechten Nachrichten zeigte sich die Aktie heute überraschend robust und legte 0,6 Prozent auf 32,53 CHF zu.
Cantor Fitzgerald macht Rückzieher
Der Grund für das Drama: Ein von O’Connor verwalteter Fonds ist massiv in den insolventen US-Autozulieferer First Brands investiert. Cantor Fitzgerald nutzt dies nun als Hebel für eine komplette Neuverhandlung des bereits im Mai besiegelten Deals.
Die Forderungen des US-Käufers haben es in sich:
– Ausschluss der am stärksten betroffenen Hedgefonds-Strategie
– Deutliche Senkung des Gesamtkaufpreises
– Komplette Neubewertung der Deal-Struktur
Für CEO Sergio Ermotti ist dies ein Schlag ins Gesicht. Der O’Connor-Verkauf galt als Leuchtturmprojekt bei der mühsamen Abwicklung der Credit Suisse-Altlasten.
Integration gerät ins Stocken
Der Deal-Kollaps trifft die UBS in einer kritischen Phase. Bis Ende 2026 soll die Credit Suisse-Integration im Wesentlichen abgeschlossen sein – ein ehrgeiziger Zeitplan, der nun ins Wanken gerät. Jeder Rückschlag bei strategischen Veräußerungen verschärft den Druck auf das Management.
Besonders brisant: Die Schweizer Regierung diskutiert bereits verschärfte Kapitalanforderungen für die systemrelevante Großbank. Ausgerechnet jetzt braucht Ermotti jeden Franken aus Verkäufen, um die Bilanz zu stärken und die Komplexität zu reduzieren.
Was bedeutet das für die angekündigte Ausschüttungsstrategie? Ermotti hatte erst kürzlich bekräftigt, die Bardividende schrittweise erhöhen und Aktienrückkäufe fortsetzen zu wollen. Ein gescheiterter O’Connor-Deal könnte diese Pläne torpedieren.
Quartalszahlen als Stimmungstest
Am 29. Oktober stehen die Q3-Zahlen an – ein entscheidender Termin für die weitere Kursentwicklung. Anleger erwarten klare Aussagen zum Stand der Credit Suisse-Integration und den aktuellen Verkaufsverhandlungen.
Die verhaltene Kursreaktion heute deutet darauf hin: Die Investoren warten ab, bevor sie das volle Ausmaß des Deal-Desasters bewerten. Sollte der O’Connor-Verkauf komplett platzen oder zu deutlich schlechteren Konditionen abgewickelt werden, dürfte die Aktie unter Druck geraten.
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