UBS Aktie: Erlahmte Stimmung!

Schweizer Bundesverwaltungsgericht erklärt Abschreibung von 16,5 Milliarden Franken AT1-Anleihen für rechtswidrig. UBS-Aktie fällt auf 18-Wochen-Tief und verliert 6,4 Prozent.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie stürzt auf 30-Franken-Marke ab
  • Gericht urteilt gegen AT1-Anleihen-Abschreibung
  • Bank verzeichnet schwächste Performance im SMI
  • Ernennung des ersten KI-Chefs der UBS

Ein Urteil des Schweizer Bundesverwaltungsgerichts hat die UBS-Aktie am Freitag auf Talfahrt geschickt. Die Richter erklärten die Abschreibung von AT1-Anleihen im Wert von 16,5 Milliarden Franken aus der Credit-Suisse-Übernahme für rechtswidrig. Droht der Großbank jetzt ein milliardenschwerer Schadensersatz?

Die tickende Zeitbombe

Im Zentrum der Marktpanik steht eine simple, aber folgenschwere Frage: War die Credit Suisse zum Zeitpunkt der Fusion wirklich in einer Notlage? Das Gericht sagt nein – die Bank sei damals noch ausreichend kapitalisiert gewesen. Diese Einschätzung könnte die UBS teuer zu stehen kommen.

Die unmittelbaren Konsequenzen waren deutlich sichtbar:
– Die Aktie stürzte auf ein 18-Wochen-Tief von knapp 30 Franken
– Über die Woche summierten sich die Verluste auf 6,4 Prozent
– Das Papier war der schwächste Titel im Schweizer Leitindex SMI

Strategischer Gegenpol in der Krise

Während die juristische Altlast zuschlägt, setzt die UBS gleichzeitig auf Zukunftstechnologien. Die Ernennung von Daniele Magazzeni zum ersten KI-Chef zeigt: Die Bank will nicht in der Vergangenheit verharren. Der ehemalige JP-Morgan-Manager soll ab Januar 2026 die KI-Strategie vorantreiben – ein klares Signal für den Aufbruch in neue Geschäftsfelder.

Doch kann eine KI-Offensive die milliardenschweren Risiken aus der Credit-Suisse-Übernahme ausgleichen?

Zu groß zum Scheitern – oder zu groß zum Überleben?

Das Urteil trifft die UBS in einer ohnehin sensiblen Phase. Die Integration der Credit Suisse läuft, gleichzeitig diskutiert die Politik über strengere Eigenkapitalvorschriften. Die Bilanzsumme der fusionierten Bank entspricht inzwischen dem Doppelten des Schweizer Bruttoinlandsprodukts – ein Albtraum für Regulierer.

Ironischerweise zeigte sich die UBS selbst am Freitag in einer Analysteneinschätzung optimistisch für die Weltwirtschaft und stufte globale Aktien auf „attraktiv“ hoch. Ein Vertrauensvorschuss ins eigene operative Geschäft – oder reines Wunschdenken?

Was kommt jetzt auf Anleger zu?

Die nächsten Wochen werden entscheidend. Das Urteil kann noch vor das Bundesgericht weitergezogen werden, eine endgültige Klärung steht also aus. Der nächste große Test folgt am 29. Oktober mit den Quartalszahlen. Dann wird sich zeigen, ob die Bank bereits Rückstellungen für mögliche Entschädigungszahlungen bilden muss.

Die Frage bleibt: Handelt es sich bei dem Kursrutsch um eine kurzfristige Überreaktion – oder steht die UBS vor ihrem größten juristischen und finanziellen Alptraum seit der Credit-Suisse-Übernahme?

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