UBS Aktie: Regulatorische Offensive!

Die Schweizer Großbank UBS sieht sich mit verschärften Eigenkapitalvorschriften und einem als nicht umsetzbar eingestuften Notfallplan konfrontiert. Die Bank kritisiert die Pläne als extrem und fürchtet um ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Kurz zusammengefasst:
  • Finma erklärt Notfallplan für nicht umsetzbar
  • Bundesrat plant verschärfte Eigenkapitalregeln
  • UBS lehnt Vorschriften als extrem ab
  • Zusätzliche Herausforderungen im US-Geschäft
  • Abwicklung französischer Steuerstreitigkeiten

Die Schweizer Großbank gerät von allen Seiten unter Beschuss. Erst verwirft die Finma den Notfallplan als nicht umsetzbar, dann legt die Regierung mit verschärften Eigenkapitalvorschriften nach. Während UBS von „extremen“ Forderungen spricht, droht eine grundlegende Neuordnung der Too-big-to-fail-Gesetzgebung. Kann sich das Finanzinstitut gegen den regulatorischen Sturm behaupten?

Finma-Urteil sorgt für Unruhe

Der Donnerstag brachte schlechte Nachrichten: Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht erklärte den Notfallplan der UBS für derzeit nicht umsetzbar. Obwohl die Behörde Fortschritte bei der Abwicklungsfähigkeit anerkennt, fehlt ihr die Gewissheit, dass systemrelevante Funktionen im Krisenfall ohne staatliche Hilfe aufrechterhalten werden können.

Das Problem liegt in der mangelhaften Integration des Notfallplans in die übergeordnete Abwicklungsstrategie. Die Finma fordert erweiterte Handlungsoptionen – von der Sanierung über den solventen Marktaustritt bis hin zum Zwangsverkauf von Bankteilen. Dafür braucht es jedoch gesetzliche Anpassungen.

Bundesrat dreht die Schraube an

Kaum war das Finma-Urteil verkündet, folgte der nächste Schlag. Am Freitag eröffnete der Schweizer Bundesrat das Vernehmlassungsverfahren für verschärfte Too-big-to-fail-Regeln. Im Zentrum stehen deutlich höhere Eigenkapitalreserven, besonders für ausländische Beteiligungen.

Die geplanten Verschärfungen auf einen Blick:
– Höhere Eigenkapitalunterlegung für ausländische Tochtergesellschaften
– Lückenlose Integration der Notfallpläne in die globale Abwicklungsstrategie
– Erweiterte Krisenkompetenzen für die Finma
– Zeitnahe Umsetzung trotz Bankenwiderstand

UBS reagierte umgehend mit „entschiedener Ablehnung“ und bezeichnete die Pläne als „extrem und nicht mit internationalen Standards aligniert“. Die Bank sieht ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr.

Baustellen an allen Fronten

Die regulatorischen Probleme sind nicht die einzigen Sorgen der Großbank. Im lukrativen US-Wealth-Management kämpft UBS mit der Abwanderung von Spitzenberatern. Als Gegenmaßnahme kündigte das Institut Anpassungen am Vergütungsmodell für 2026 an – höhere Auszahlungsraten und eine neue Vergütungsstufe für Top-Performer sollen die Talentflucht stoppen.

Gleichzeitig räumt die Bank Altlasten weg. In Frankreich beendete sie einen jahrelangen Steuerstreit durch eine Zahlung von 835 Millionen Euro. Der Fall um die sogenannten „Milchbüchlein“ zeigt die langanhaltenden Folgen vergangener Verfehlungen – auch wenn die nötigen Rückstellungen bereits gebildet wurden.

Die UBS steht damit vor mehreren Herausforderungen gleichzeitig: Regulatorischer Druck aus der Heimat, operative Probleme in Schlüsselmärkten und die Bewältigung historischer Lasten. Ob das Finanzinstitut diese geballte Offensive erfolgreich parieren kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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