Kaum ist die Credit Suisse verdaut, kommt die nächste Hiobsbotschaft für UBS-Anleger: Eine Parlamentskommission in Bern will die geplanten Kapitalregeln für die Großbank überraschend aufweichen. Was auf den ersten Blick wie eine Erleichterung klingt, entpuppt sich als politisches Chaos – und schickt die Aktie auf Talfahrt. Droht der Schweizer Finanzplatz seine Glaubwürdigkeit zu verspielen?
Kehrtwende in Bern: Erst streng, jetzt lasch?
Die Ausgangslage war klar: Nach dem Kollaps der Credit Suisse sollten drastisch verschärfte Eigenkapitalregeln verhindern, dass sich ein solches Desaster wiederholt. Die UBS als systemrelevante Bank der Schweiz sollte mit deutlich höheren Kapitalpolstern ausgestattet werden – so zumindest der Plan.
Nun rudert eine parlamentarische Kommission überraschend zurück und fordert eine Abschwächung der Vorschriften. Weniger hartes Eigenkapital bedeutet zwar theoretisch mehr finanzielle Flexibilität für die Bank. Doch das Signal an die Märkte könnte verheerender nicht sein: Erst wird Härte angekündigt, dann knickt die Politik ein. Ist das die regulatorische Verlässlichkeit, die ein globaler Finanzplatz braucht?
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei UBS?
Die Konsequenzen sind direkt spürbar:
- Vertrauensverlust: Investoren strafen widersprüchliche Regulierungssignale ab
- Planungsunsicherheit: Die UBS weiß nicht, mit welchen Kapitalanforderungen sie kalkulieren muss
- Politisches Risiko: Der Schweizer Finanzplatz sendet international fragwürdige Botschaften
- Kursdruck: Die Aktie notiert im Minus und folgt dem schwachen SMI
Credit Suisse-Erbe belastet weiter
Während Bern seine regulatorische Linie sucht, kämpft die UBS an der Integrationsfront. Die Übernahme der Credit Suisse erweist sich als Marathon, nicht als Sprint. Jüngst gab die Bank Pensionsverpflichtungen von Ex-CS-Mitarbeitern in Deutschland ab – ein weiterer Schritt zur Bilanzbereinigung.
Solche operativen Erfolge verpuffen jedoch, wenn gleichzeitig das politische Umfeld instabil wird. Die Märkte honorieren Klarheit – und genau die fehlt derzeit. Mit einem aktuellen Kurs von 33,16 Euro bewegt sich die Aktie deutlich unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 34,08 Euro. Die Verunsicherung sitzt tief.
UBS-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue UBS-Analyse vom 14. November liefert die Antwort:
Die neusten UBS-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für UBS-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 14. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
UBS: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
