Die UBS steht nach dem Bankrott von First Brands Group mit über einer halben Milliarde Dollar in der Schusslinie. Gleichzeitig kämpft die Schweizer Großbank an der regulatorischen Front – ein perfekter Sturm für die Aktie?
Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge
UBS Hedge Fund Solutions führt mit 233,7 Millionen Dollar die Liste der ungesicherten Gläubiger an. Die Summe resultiert aus Supply-Chain-Finanzierungen für den Autoparten-Zulieferer. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Weitere UBS-Einheiten sind tief in den Sumpf gezogen:
– O’Connor: 116,1 Millionen Dollar Forderungen
– UBS Asset Management: Über 160 Millionen Dollar in gesicherten Positionen
Der perfekte Sturm bricht los
First Brands Group kollabierte nach einer gescheiterten 6-Milliarden-Dollar-Refinanzierung. Das Unternehmen wies Verbindlichkeiten zwischen 10 und 50 Milliarden Dollar aus – bei Vermögenswerten von nur 1 bis 10 Milliarden. Ein klassischer Fall von finanzieller Überdehnung.
Doch was trieb den Zulieferer endgültig in die Insolvenz? Undurchsichtige Off-Balance-Sheet-Finanzierungen! First Brands soll Rechnungen mehrfach verkauft und Kundenzahlungen einbehalten haben, die eigentlich an die Käufer hätten fließen müssen.
UBS im Kreuzfeuer
Ein Bank-Sprecher versucht zu beschwichtigen: „Dieses Ereignis betrifft viele Private-Credit- und Working-Capital-Anbieter in der gesamten Branche.“ Doch können solche Worte die Anleger beruhigen?
Die Insolvenz von First Brands zusammen mit dem Kollaps von Tricolor Holdings hat die Anleiheinvestoren bereits verunsichert. Befürchtungen über breiteren Stress in den Unternehmensschuldenmärkten gewinnen an Fahrt.
Doppelter Druck für die Schweizer
Parallel zur First Brands-Problematik steht UBS unter regulatorischem Beschuss. Die geplanten Schweizer Kapitalreformen könnten die Rolle der Bank im Heimatland gefährden. Ein Sprecher warnte Ende September eindringlich vor den Konsequenzen.
Jetzt blicken alle auf den 29. Oktober: Die Q3-Zahlen werden unter dem Mikroskop liegen. Wie stark schlagen die First Brands-Verluste zu Buche? Und wie verläuft die Integration der Credit Suisse-Übernahme?
Die über 500 Millionen Dollar Exposure werfen ein grelles Licht auf das Risikomanagement der Bank. Supply-Chain-Finanzierungen und komplexe Off-Balance-Sheet-Strukturen erweisen sich als Minenfeld. Doch für eine Bank mit über einer Billion Franken Bilanzsumme bleibt die Frage: Ist das nur ein Fleck auf der weißen Weste – oder der Beginn größerer Probleme?
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