Die Woche beginnt für Under Armour mit zwei symbolträchtigen Schlägen. Der Sportartikelhersteller wird aus dem S&P MidCap 400 Index verbannt und muss gleichzeitig den Rückzug von seinem größten Star, Stephen Curry, managen. Diese Entwicklungen markieren einen neuen Tiefpunkt für ein Unternehmen, das einst Nike herausfordern wollte.
Abstieg in die Small-Cap-Liga
Die Neuordnung der S&P-Indizes besiegelt am Montag, was der Kursverlauf schon lange zeigt: Under Armour schrumpft. Das Unternehmen wird aus dem MidCap-Index S&P 400 entfernt und in den SmallCap-Index S&P 600 eingestuft. Diese Herabstufung spiegelt die geschrumpfte Marktkapitalisierung von rund 1,94 Milliarden Dollar wider und führt zu Umschichtungen in passiven Indexfonds. Während der Wechsel in die Small-Cap-Liga weiterhin Kapitalzuflüsse von entsprechenden Fonds sichert, ist der Abstieg ein klares Signal für den langfristigen Wertverlust der Aktie.
Parallel vollzieht sich ein schmerzhafter strategischer Rückzug. Das Team hinter der „Curry Brand“, der langjährigen Partnerschaft mit Basketball-Superstar Stephen Curry, wurde aufgelöst. Die Restrukturierung soll zwar etwa 50 Millionen Dollar einsparen, verursacht aber gleichzeitig Trennungskosten von fast 95 Millionen Dollar. Die visuelle Bestätigung dieser Trennung lieferte Curry selbst, als er kürzlich in einem Spiel Nikes Schuhe trug.
Branchenkater und Analystenskepsis
Diese unternehmensspezifischen Probleme treffen auf einen schwierigen Gesamtmarkt für Sportartikel. Der Branchenprimus Nike stürzte am Freitag nach enttäuschenden Zahlen und einem Umsatzeinbruch in China um etwa 11% ab. Diese Schwäche im gesamten Sektor lastet zusätzlich auf Under Armour.
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Die Analysten von Wall Street Zen reagierten prompt auf die düstere Aussicht und stuften die Aktie von „Hold“ auf „Sell“ herab. Die durchschnittliche Kurszielschätzung liegt zwar noch bei 6,43 Dollar, doch die Stimmung kippt. Die jüngsten Quartalszahlen unterstreichen die Herausforderungen: Der Umsatz sank im dritten Quartal um 4,7% auf 1,33 Milliarden Dollar.
Die Auflösung des Curry-Teams beendet eine Ära. Die Partnerschaft mit Stephen Curry war über ein Jahrzehnt der Eckpfeiler der Basketball-Strategie von Under Armour. Der Rückzug aus diesem Engagement deutet auf eine Fokussierung auf Kosteneffizienz hin, weg vom aggressiven Wettbewerb im hochprofitablen Signature-Sneaker-Markt. Das aktuelle Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,38 mag statistisch günstig erscheinen, doch der Markt fürchtet eine „Value Trap“, solange die Umsatzbasis schrumpft.
Die Aktie hat seit Jahresanfang etwa 44% an Wert verloren und notiert in der Nähe ihres 52-Wochen-Tiefs. Die nächsten Quartalszahlen müssen zeigen, ob der Restrukturierungskurs das Unternehmen ohne seinen größten Botschafter stabilisieren kann.
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