UnitedHealth: Abwärtsspirale oder baldige Trendwende?

UnitedHealth sieht sich mit einer Sammelklage und Insider-Verkäufen konfrontiert, während eine Dividendenerhöhung die Stimmung stabilisieren soll.

Kurz zusammengefasst:
  • Sammelklage wegen angeblichen Wertpapierbetrugs
  • Aktienverkäufe durch Insider erhöhen Misstrauen
  • Dividendenerhöhung als Signal der Stabilität
  • Q2-Zahlen als nächster Wendepunkt erwartet

Der US-Gesundheitsriese UnitedHealth steckt in der Krise – doch nicht nur die jüngsten Gewinnwarnungen und der CEO-Wechsel belasten die Aktie. Jetzt kommt eine Sammelklage von Investoren hinzu, die dem Konzern unlautere Geschäftspraktiken vorwerfen. Gleichzeitig sorgen Insider-Verkäufe für Misstrauen. Kann die angekündigte Dividendenerhöhung die Stimmung wieder drehen?

Sammelklage belastet Aktie weiter

Pomerantz LLP hat UnitedHealth-Investoren am 7. Juni 2025 an eine laufende Sammelklage erinnert. Der Vorwurf: Wertpapierbetrug durch das Unternehmen und bestimmte Führungskräfte. Auslöser war ein massiver Kurssturz um 27% innerhalb von zwei Handelstagen Mitte April 2025, nachdem der Konzern seine Gewinnprognosen für 2025 gesenkt und auf höhere Kosten im Medicare Advantage-Programm hingewiesen hatte.

Dieser Rückschlag folgt auf eine bereits angespannte Phase für UnitedHealth. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und der Herabsetzung der Jahresprognose hatte der Wechsel an der Konzernspitze zusätzlich für Verunsicherung gesorgt. Seit ihrem Allzeithoch im November 2024 hat die Aktie über die Hälfte ihres Werts eingebüßt.

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Insider-Verkäufe schüren Zweifel

Besonders brisant: Während die Aktie auf Talfahrt ist, verkaufen Insider ihre Anteile. Der republikanische Abgeordnete David Taylor etwa gab am 7. Juni Aktienverkäufe im Wert von 15.000 bis 50.000 Dollar bekannt, die bereits Mitte Mai getätigt worden waren. Zwar hatte CEO Stephen J. Hemsley zuvor noch kräftig zugelangt – doch die jüngsten Transaktionen nähren die Spekulationen, ob die Führungsetage selbst an eine baldige Erholung glaubt.

Dividendenerhöhung als Hoffnungsschimmer

Inmitten der Turbulenzen versucht UnitedHealth, mit positiven Signalen zu beruhigen. So wurde die Quartalsdividende auf 2,21 Dollar je Aktie erhöht – eine Steigerung gegenüber der vorherigen Ausschüttung. Die Zahlung erfolgt am 24. Juni 2025 an Aktionäre, die bis zum 16. Juni im Besitz der Papiere sind. Zudem wurden alle Direktoren bei der Hauptversammlung bestätigt.

Die entscheidende Frage bleibt: Reichen diese Maßnahmen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen? Die Veröffentlichung der Q2-Zahlen Ende Juli könnte hier die nächste Richtungsentscheidung bringen. Bis dahin dürfte die Aktie weiterhin zwischen rechtlichen Risiken und der Hoffnung auf eine Trendwende pendeln.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

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