Der US-Gesundheitsriese UnitedHealth steckt in einer Phase der Ernüchterung. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und einer drastischen Gewinnprognose-Kürzung hagelt es nun auch Herabstufungen von Analysten – doch einige sehen bereits Licht am Ende des Tunnels. Was steckt hinter der aktuellen Verunsicherung?
Analysten korrigieren massiv
Die letzten Wochen brachten einen wahren Dominoeffekt an Herabstufungen und Kurszielsenkungen für UnitedHealth. Gleich mehrere große Banken zogen die Notbremse:
- Erste Group downgradete am 30. April von "Strong Buy" auf "Hold" – nur zwei Wochen nach einer gegenteiligen Empfehlung.
- JPMorgan und RBC senkten ihre Ziele auf 525 Dollar (von zuvor über 650 Dollar), behielten aber "Overweight"-Ratings.
- HSBC stufte sogar von "Strong Buy" direkt auf "Hold" zurück.
Interessant: Trotz der Welle an Korrekturen halten viele Institute weiterhin an Kaufempfehlungen fest. Der durchschnittliche Kursziel liegt laut MarketBeat bei rund 597 Dollar – immerhin 70% über dem aktuellen Niveau.
Quartalszahlen enttäuschen
Der Auslöser für die Skepsis liegt in den Q1-Zahlen vom 17. April:
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- Umsatz: 109,6 Mrd. Dollar (+9,8 Mrd. gegenüber Vorjahr)
- Gewinn je Aktie: 6,85 Dollar (bereinigt 7,20 Dollar) – unter Analystenerwartungen
- Besondere Belastung: Höhere Kosten im Medicare Advantage-Geschäft
CEO Andrew Witty nannte die Performance "ungewöhnlich und inakzeptabel". Die Folge: Die Jahresprognose wurde deutlich gesenkt – von ursprünglich 29,50-30,00 Dollar auf nun 26,00-26,50 Dollar je Aktie.
Branchenklima bleibt herausfordernd
Die Probleme von UnitedHealth spiegeln größere Trends im US-Gesundheitssektor:
- 55% der Anbieter verzögern Investitionen in psychische Gesundheit aufgrund von Lieferkettenproblemen
- Demografischer Wandel: Mehr Senioren benötigen Versorgung, doch zugleich steigen Drogentote und Armut in dieser Gruppe
Trotz aller Herausforderungen bleibt UnitedHealth profitabel – im Q1 flossen 5 Mrd. Dollar an Aktionäre via Dividenden und Aktienrückkäufen. Die entscheidende Frage für Anleger: Handelt es sich bei den aktuellen Problemen um temporäre Rückschläge – oder erste Risse im Geschäftsmodell? Die nächsten Quartalszahlen dürften hier Klarheit bringen.
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