Der größte Krankenversicherer der USA hat seine Investoren positiv überrascht – und das nach Monaten der Enttäuschung. UnitedHealth Group lieferte im dritten Quartal 2025 Zahlen ab, die die Erwartungen übertrafen, und hob sogar die Jahresprognose an. Die Aktie steht gleichzeitig so tief wie seit Jahren nicht mehr. Beginnt hier eine Trendwende oder bleibt es beim Strohfeuer?
Starke Zahlen inmitten der Krise
UnitedHealth überraschte mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,92 Dollar – mehr als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz schoss um satte 12 Prozent auf 113,2 Milliarden Dollar nach oben. Allein in diesem Jahr gewann der Konzern über 780.000 neue Mitglieder hinzu und verwaltet inzwischen mehr als 50 Millionen US-Kunden.
Besonders bemerkenswert: Der operative Cashflow erreichte 5,9 Milliarden Dollar – das 2,3-Fache des Nettogewinns. Die Geldmaschine läuft also weiterhin, trotz aller Herausforderungen.
CEO hebt Prognose an – Wall Street horcht auf
CEO Stephen Hemsley, der kürzlich zurückkehrte, um das Ruder herumzureißen, erhöhte die Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Statt Zurückhaltung herrscht nun vorsichtiger Optimismus: Mindestens 14,90 Dollar Nettogewinn je Aktie sind drin, bereinigt sogar 16,25 Dollar.
Die Analysten bleiben trotz des massiven Kursrutsches konstruktiv: 18 von 27 Experten empfehlen die Aktie zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 385 Dollar – ein potenzieller Anstieg von knapp 13 Prozent.
Die Gründe für den Optimismus:
– Marktführerschaft in Medicare Advantage und wertbasierter Versorgung
– Historisch niedrige Bewertung nach 10-Jahres-Maßstab
– Starke Cashflow-Generierung trotz erhöhter Kosten
– Managementwechsel bringt frischen Wind
Die Schattenseiten bleiben sichtbar
Doch es gibt Grund zur Vorsicht. Für 2026 erwartet UnitedHealth einen Verlust von rund 1 Million Medicare-Advantage-Mitgliedern – ein deutliches Signal für verschärften Wettbewerb und regulatorischen Druck. Um gegenzusteuern, plant das Unternehmen Preiserhöhungen von über 25 Prozent bei seinen ACA-Plänen.
Die OptumHealth-Sparte kämpft mit Margen von unter 3 Prozent zum Jahresende, weil massiv in Technologie und Personal investiert wird. Die Medical Care Ratio von 89,9 Prozent liegt deutlich über dem Vorjahreswert von 85,2 Prozent – ein Zeichen dafür, dass die Kostenbelastung weiter hoch bleibt.
Bewertung lockt Mutige an
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis nahe historischer Tiefststände und einer Dividendenrendite von 2,59 Prozent könnte die Aktie für langfristig orientierte Investoren interessant sein. Die Eigenkapitalrendite von 17,5 Prozent und ein freier Cashflow von über 17,7 Milliarden Dollar zeigen: Die fundamentale Stärke ist intakt.
Die Frage bleibt: Reichen die Quartalszahlen und die angehobene Prognose aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen? Oder sind die strukturellen Probleme im US-Gesundheitsmarkt zu groß, um schnell überwunden zu werden?
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