Der US-Krankenversicherungsriese steckt in der Klemme: Schwindende Margen, explodierende Kosten im Gesundheitssystem – und jetzt ein radikaler Drei-Jahres-Plan, der das Unternehmen von Grund auf umkrempeln soll. Doch kann der Konzern damit das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen? Oder droht ein längerer Leidensweg?
Die Marge kollabiert – und der Druck wächst
Das Kernproblem liegt offen: Im dritten Quartal 2025 sackte die konsolidierte Nettomarge auf magere 2,1 Prozent. Schuld ist vor allem die sogenannte Medical Care Ratio (MCR), die mit 89,9 Prozent besorgniserregend hoch ausfiel. Diese Kennzahl zeigt, wie viel von den Prämieneinnahmen direkt für medizinische Leistungen ausgegeben wird – und bei Unitedhealth frisst das Gesundheitssystem gerade die Gewinne auf.
Die Botschaft an die Märkte: Die Kostenkontrolle ist entglitten. Während die Einnahmen weiter steigen, schrumpft die Profitabilität dramatisch. Ein Zustand, den sich das Management nicht länger leisten kann.
Drei Jahre Radikalkur – der Plan steht
Die Antwort von Unitedhealth: ein umfassender Umbau. Auf der UBS Global Healthcare Conference legte der neue Finanzchef Wayne DeVeydt die Strategie offen. Bis 2027 soll die Wende geschafft sein – mit spürbaren Verbesserungen bereits 2026.
Konkret bedeutet das:
- Portfoliobereinigung: Kleinere und internationale Geschäftsbereiche werden überprüft. Bis Mitte 2026 sollen Verkäufe abgeschlossen sein.
- Schuldenabbau: Die Erlöse fließen direkt in die Reduktion der Verschuldung. Die Debt-to-Capital-Ratio soll sinken.
- Fokus auf Kernbereiche: Vor allem die Segmente Optum Health und Optum Insight werden grundlegend umgebaut.
Die Hoffnung: Durch Konzentration auf das Kerngeschäft und Effizienzsteigerungen die Margen wieder stabilisieren.
Umsatz steigt – aber reicht das?
Trotz der Margenkrise lieferte Unitedhealth im dritten Quartal starke Umsatzzahlen. Mit 113,2 Milliarden Dollar Erlös wuchs das Unternehmen um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,92 Dollar – und damit über den Erwartungen der Analysten.
Als Zeichen des Optimismus hob der Konzern seine Jahresprognose an: Für 2025 wird nun ein bereinigter Gewinn von mindestens 16,25 Dollar je Aktie erwartet. Eine mutige Ansage angesichts der strukturellen Probleme.
Dividende bleibt – vorerst
Für Anleger gibt es zumindest eine gute Nachricht: Die Dividende steht. Am 16. Dezember 2025 zahlt Unitedhealth 2,21 Dollar je Aktie an alle Aktionäre aus, die am 8. Dezember im Register stehen. Ein Signal, dass das Unternehmen trotz Umbau an seiner Ausschüttungspolitik festhält – zumindest vorerst.
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