Nach monatelanger Talfahrt und heftiger regulatorischer Unsicherheit gibt es für UnitedHealth endlich einen Hoffnungsschimmer. Ein überraschend stabiler Vorschlag der US-Gesundheitsbehörde CMS für die Medicare Advantage-Vergütung im nächsten Jahr beruhigt die nervösen Märkte – und beschert der Aktie einen spürbaren Aufwind. Doch kann dieser Impuls die tiefen fundamentalen Probleme des Versicherungsriesen wirklich lösen?
Regulatorischer Rückenwind beflügelt die Kurse
Der entscheidende Hebel für die aktuelle Erholung kommt direkt aus Washington: Die Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) haben stabilere Vergütungssätze für Medicare Advantage vorgeschlagen als viele Marktteilnehmer befürchtet hatten. Diese Nachricht wirkt wie ein Befreiungsschlag für einen Sektor, der unter massiver regulatorischer Unsicherheit gelitten hat. Anleger interpretieren den Schritt als deutliche Reduzierung des kurzfristigen Regulierungsrisikos – genau das Signal, auf das viele gewartet hatten.
Neues Gremium soll Krisen-Management verbessern
Parallel zur externen Entspannung geht UnitedHealth auch intern in die Offensive. Das Unternehmen richtet ein neues „Public Responsibility Committee“ im Vorstand ein, das künftig finanziellen, regulatorischen und reputationsbezogenen Risiken vorbeugen soll. Dies kommt nicht von ungefähr: UnitedHealth stand zuletzt massiv in der Kritik und musste erhebliche Reputationsschäden verkraften. Das Gremium soll unter anderem das Underwriting, die Prognoseerstellung und M&A-Aktivitäten überwachen – alles Bereiche, in denen das Unternehmen zuletzt Schwächen zeigte.
Warren Buffetts Milliarden-Wette gibt weiteren Rückenwind
Die positive Stimmung wird zusätzlich durch einen prominenten Unterstützer befeuert: Berkshire Hathaway von Investoren-Legende Warren Buffett hat kürzlich fünf Millionen UnitedHealth-Aktien gekauft. Diese milliardenschwere Wette gilt an der Wall Street als starkes Vertrauenssignal und hat offenbar weitere zögerliche Anleger zum Einstieg bewegt. Die Kombination aus regulatorischer Beruhigung und Buffetts Vote of Confidence erweist sich als powerfuler Kurstreiber.
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Fundamentale Baustellen bleiben gewaltig
Doch hinter der kurzfristigen Euphorie lauern weiterhin massive fundamentale Probleme. Die medizinischen Kosten schießen in die Höhe, was sich im Medical Loss Ratio von 89,4% im zweiten Quartal niederschlägt – ein alarmierender Wert für jeden Versicherer. Diese Kostenspirale hat UnitedHealth gezwungen, seine Gewinnprognose für 2025 drastisch zu korrigieren: Statt der bisher erwarteten 26 bis 26,50 US-Dollar erwartet der Konzern nun nur noch mindestens 16 US-Dollar je Aktie.
Die Ursache für diese bittere Prognosekorrektur liegt in der Fehleinschätzung der Nutzungsintensität im Medicare Advantage-Geschäft. Genau jener Sparte, die jetzt regulatorische Entlastung erfährt. Die Aktie notiert bei rund 263 Euro und hat damit zwar von ihrem 52-Wochen-Tief bei 205 Euro erholt, bleibt aber mehr als 55% unter ihrem Jahreshoch.
Die Frage ist: Reicht der aktuelle regulatorische Rückenwind aus, um die gewaltigen operativen Herausforderungen zu meistern? Oder handelt es sich nur um eine Atempause in einem anhaltenden Abwärtstrend?
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