Der US-Gesundheitsriese Unitedhealth steckt in einer massiven Gewinnkrise. Während die Umsätze weiter wachsen, brechen die Ertrge dramatisch ein – die Aktie steht vor einer Richtungsentscheidung.
Gewinneinbruch von 60 Prozent
Die Quartalszahlen schockieren Anleger: Der Gewinn je Aktie brach im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 60 Prozent ein. Verantwortlich sind explodierende Behandlungskosten, die die Margen des Krankenversicherers massiv unter Druck setzen. Das Unternehmen wächst zwar weiter, aber der Preis dafür wird immer höher.
Kostenexplosion frisst Umsatzwachstum
Die Betriebskosten schossen um 18 Prozent in die Höhe und übertrafen damit das Umsatzwachstum von 12 Prozent bei weitem. Der Haupttreiber: Medizinische Kosten stiegen um 21 Prozent. Die Medical-Care-Ratio, eine Schlüsselkennzahl in der Versicherungsbranche, kletterte auf 89,9 Prozent. Für jeden Dollar Prämieneinnahmen fließt damit mehr Geld in die Patientenversorgung – zulasten der Gewinnmarge.
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Paradox: Prognose wird angehoben
Trotz des Gewinndebakels erhöhte das Management die Jahresprognose. Der bereinigte Gewinn je Aktie für 2025 soll nun mindestens 16,25 Dollar betragen. Dieser scheinbar widersprüchliche Schritt folgt darauf, dass der bereinigte Quartalsgewinn von 2,92 Dollar je Aktie die Analystenerwartungen übertraf. Das Unternehmen signalisiert damit Vertrauen in seine Strategie, die Kostendynamik in den Griff zu bekommen.
Wichtige Kennzahlen aus dem Quartalsbericht:
* Umsatz: 113,2 Milliarden Dollar (+12%)
* Bereinigter Gewinn je Aktie: 2,92 Dollar
* Operativer Cashflow: 5,9 Milliarden Dollar
* Operativer Gewinn bei UnitedHealthcare: -57%
Kann Unitedhealth die Trendwende schaffen? Das Unternehmen kündigte an, seine Versicherungsprodukte neu zu bepreisen, um die gestiegenen Kosten widerzuspiegeln. Die Ziele sind ambitioniert: Margenverbesserung 2026 und Rückkehr zu zweistelligem Wachstum 2027.
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