Unitedhealth Aktie: Im Sog der Skandale?

Unitedhealth sieht sich mit schweren Vorwürfen der Patientengefährdung konfrontiert, während CEO-Abgang und Ermittlungen den Aktienkurs weiter drücken.

Kurz zusammengefasst:
  • Neue Vorwürfe zu gefährlichen Bonuszahlungen
  • CEO-Rücktritt und Betrugsermittlungen belasten
  • Aktie verliert seit April ein Drittel an Wert
  • HSBC stuft auf 'Reduce' herab

Die Negativschlagzeilen um den US-Gesundheitsriesen reißen nicht ab. Nach CEO-Abgang und Betrugsermittlungen belasten nun neue, brisante Vorwürfe wegen angeblicher Patientengefährdung den Aktienkurs schwer. Bricht hier ein Damm oder ist das nur ein weiterer Sturm im Wasserglas?

Brisante Enthüllungen: Patientengefährdung für Profit?

Einem aktuellen Bericht von "The Guardian" zufolge soll Unitedhealth geheime Bonuszahlungen an Pflegeheime geleistet haben. Das Ziel: die Anzahl der Krankenhauseinweisungen zu reduzieren und so Kosten zu drücken. Konkret seien Zahlungen an Kennzahlen wie "Einweisungen pro tausend Patienten" geknüpft gewesen. Dieser Mechanismus, so der Vorwurf, habe potenziell Patienten gefährdet, da notwendige Krankenhausbehandlungen möglicherweise unterblieben. Als Beispiel wird ein Fall genannt, bei dem ein Mitarbeiter von Unitedhealth bei einem Patienten mit Schlaganfallsymptomen eine weniger ernste Diagnose nahegelegt haben soll, um eine Klinikeinweisung zu verzögern.

Abwärtsspirale: CEO-Abgang, Ermittlungen und Kurssturz

Diese neuen Anschuldigungen treffen das Unternehmen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Bereits in der vergangenen Woche sorgten der Abgang von CEO Andrew Witty und eine Untersuchung des US-Justizministeriums (DOJ) wegen potenziellen kriminellen Medicare-Betrugs für erhebliche Unruhe. Auch eine kürzlich erfolgte Cyberattacke auf die Technologie-Tochter des Konzerns und ein unerwarteter Anstieg der medizinischen Kosten hatten die Stimmung bereits eingetrübt. In der Folge zog Unitedhealth erst letzte Woche seine Jahresprognose zurück.

Die Märkte reagieren nervös: Die Aktie, die bereits in der Vorwoche ein Fünfjahrestief markierte, gab heute erneut um fast 6 % nach. Seit Mitte April hat das Papier damit rund ein Drittel seines Wertes verloren; seit Jahresbeginn summiert sich das Minus sogar auf über 45 %.

Verteidigungslinie und düstere Analystenprognosen

Unitedhealth selbst weist die neuen Vorwürfe bezüglich der Pflegeheime zurück. Laut einer Stellungnahme auf der Unternehmenswebseite habe das DOJ diese spezifischen Anschuldigungen bereits in einer mehrjährigen Untersuchung geprüft – Zeugen befragt und Dokumente gesichtet – und das Verfahren letztendlich eingestellt, da sich "signifikante sachliche Ungenauigkeiten in den Behauptungen" gezeigt hätten.

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Trotzdem bleibt die Unsicherheit hoch. Analysten sehen weitere Belastungen durch Änderungen im Medicare-Advantage-Modell, steigende Kosten für medizinische Leistungen und Druck auf die Medikamentenpreise über die konzerneigene Pharmacy-Benefit-Management-Einheit OptumRx. Auch mögliche Kürzungen bei Medicaid-Geldern bereiten Sorgen.

Vor diesem Hintergrund stufte die Großbank HSBC die Aktie kürzlich von "Hold" auf "Reduce" herab und senkte das Kursziel deutlich. Die Begründung: Die steigenden medizinischen Kosten könnten die Erträge belasten und eine Erholung des Unternehmens verzögern.

Die Serie negativer Ereignisse hat das Vertrauen der Investoren sichtlich erschüttert. Wie Unitedhealth diesen sich zuspitzenden Druck bewältigen will, bleibt die entscheidende Frage für die kommenden Wochen.

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