UnitedHealth zieht sich endgültig aus Südamerika zurück – für rund eine Milliarde Dollar geht die Beteiligung Banmedica an den Finanzinvestor Patria Investments. Der Deal markiert das Ende einer kostspieligen Expansion und soll den Konzern wieder auf Kurs bringen. Gleichzeitig sorgt die Politik in Washington für Unsicherheit im gesamten Versicherungssektor.
Schlussstrich unter verlustreiches Kapitel
Die Transaktion wurde am 17. Dezember bekannt: UnitedHealth verkauft seine Tochter Banmedica, die in Kolumbien und Chile rund 1,7 Millionen Versicherte betreut und ein Netz aus sieben Kliniken sowie 47 medizinischen Zentren betreibt. Der Verkaufspreis liegt bei etwa einer Milliarde Dollar.
Damit beendet der US-Konzern seine Präsenz in Südamerika vollständig. Die internationale Expansion hatte sich als Belastung erwiesen: Zusammen mit früheren Abgängen in Brasilien summieren sich die Verluste aus dem Südamerika-Geschäft auf geschätzte 8,3 Milliarden Dollar in den Jahren 2024 und 2025. Mit dem Rückzug konzentriert sich UnitedHealth künftig auf das Kerngeschäft in Nordamerika und die wachstumsstarke Sparte Optum.
Analysten werten die Bereinigung des Portfolios positiv. Die Aktie notiert bei einem KGV von rund 17,4 – deutlich unter dem Branchenschnitt von 23,6. Nach dem Absturz vom 52-Wochen-Hoch bei 606 Dollar könnte der aktuelle Kurs von 331 Dollar die bekannten Risiken bereits widerspiegeln.
Politische Unwägbarkeiten belasten den Sektor
Während der Verkauf strukturelle Klarheit schafft, droht aus Washington Gegenwind. Der US-Kongress streitet über die Verlängerung erhöhter Zuschüsse für Krankenversicherungen unter dem Affordable Care Act (ACA), die Ende Dezember 2025 auslaufen. Eine parteiübergreifende Initiative zur Verlängerung trifft auf Widerstand, der Senat könnte die Entscheidung bis Januar 2026 vertagen.
Läuft die Förderung aus, drohen steigende Prämien für Millionen Amerikaner – mit möglichen Folgen für die Kundenzahlen der Versicherer. UnitedHealth reagierte bislang gelassener als Wettbewerber wie Humana oder Molina, was an der Diversifikation durch Optum liegen dürfte. Dennoch bleibt das Thema ein Risikofaktor für das erste Quartal 2026.
Übergangsjahr mit Erholungspotenzial
Das laufende Jahr gilt als Wendepunkt für UnitedHealth. Der Konzern hatte die Finanzprognose ausgesetzt, den früheren CEO Stephen Hemsley zurückgeholt und kämpft mit operativen Herausforderungen im Medicare-Advantage-Geschäft. Für 2025 wird ein Gewinnrückgang von 41 Prozent erwartet.
Dennoch zeichnet sich eine Trendwende ab: Analysten prognostizieren ein jährliches Gewinnwachstum von durchschnittlich 14,1 Prozent über die kommenden fünf Jahre, getrieben von Margenverbesserungen und KI-Einsatz bei Optum Health. Die Dividende für das vierte Quartal 2025 wurde um 5,2 Prozent erhöht – ein Signal an einkommensorientierte Anleger.
Entscheidend wird sein, wie der Konzern den operativen Turnaround in den ersten Monaten 2026 umsetzt. Eine Einigung in Washington zu den ACA-Zuschüssen könnte zusätzlichen Rückenwind liefern. Über 71 Prozent der Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, mit Kurszielen um 400 Dollar.
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