Der US-Gesundheitsriese UnitedHealth steht unter schwerem Beschuss. Gleich mehrere Senatsausschüsse haben Ermittlungen eingeleitet, das Justizministerium erzwingt milliardenschwere Geschäftsverkäufe und ein 69-Millionen-Dollar-Vergleich wurde gerade besiegelt. Droht dem Konzern eine Vertrauenskrise?
Justizministerium erzwingt Rekord-Verkäufe
Das US-Justizministerium hat UnitedHealth zu beispiellosen Geschäftsverkäufen gezwungen. Um kartellrechtliche Bedenken bei der 3,3 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Amedisys auszuräumen, muss der Konzern 164 Standorte für häusliche Pflege und Hospizbetreuung in 19 Bundesstaaten verkaufen.
Die Zwangsveräußerung ist die größte ihrer Art im ambulanten Gesundheitswesen und betrifft Geschäftsbereiche mit einem Jahresumsatz von rund 528 Millionen Dollar. Zusätzlich muss Amedisys eine Strafe von 1,1 Millionen Dollar zahlen, weil das Unternehmen während der behördlichen Prüfung nicht vollständig kooperiert hatte.
Senatoren nehmen Pflegeheim-Praktiken ins Visier
Noch brisanter sind die zeitgleich gestarteten Senatsuntersuchungen. Die Senatoren Ron Wyden und Elizabeth Warren werfen UnitedHealth vor, in Pflegeheimen Profit vor Patientenwohl gestellt zu haben. Ihre Ermittlungen folgen Berichten, wonach der Konzern Pflegeheimen finanzielle Anreize geboten haben könnte, um Krankenhauseinweisungen von Patienten in seinen Medicare Advantage-Plänen zu begrenzen – mit möglicherweise gefährlichen Behandlungsverzögerungen.
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Cybersicherheit: Zweiter Mega-Hack binnen eines Jahres
Parallel läuft eine weitere Senatsuntersuchung zu Cybersicherheitsmängeln. Auslöser war ein zweiter Datenskandal binnen zwölf Monaten: Bei der UnitedHealth-Tochter Episource wurden Daten von 5,4 Millionen Menschen gestohlen. Die Senatoren Bill Cassidy und Maggie Wood Hassan hinterfragen das Engagement des Konzerns beim Datenschutz – zumal der frühere Change Healthcare-Angriff als größter Gesundheitsdaten-Hack der US-Geschichte galt und durch fehlende Basis-Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung ermöglicht wurde.
69-Millionen-Vergleich bei Pensionsfonds-Klage
Als wäre das nicht genug, genehmigte ein Bundesrichter einen 69-Millionen-Dollar-Vergleich in einer Sammelklage um UnitedHealths Pensionsfonds. Die Kläger warfen dem Konzern vor, gegen treuhänderische Pflichten verstoßen zu haben, indem er schlecht performende Wells Fargo-Zielfonds im Plan behielt – angeblich zur Pflege der Geschäftsbeziehung zur Bank. Interne E-Mails zeigten, wie ein Finanzchef die Empfehlung des Investitionsausschusses überstimmte, den Fonds zu streichen.
Die Häufung der rechtlichen Probleme stellt UnitedHealths Marktposition unter erheblichen Druck und signalisiert eine Phase erhöhter Unsicherheit für den Gesundheitsgiganten.
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