Der US-Gesundheitsriese Unitedhealth präsentiert eigentlich beeindruckende Zahlen für das erste Quartal, doch zeitgleich bricht die Aktie ein und eine Flut negativer Nachrichten überschwemmt die Anleger. Was steckt hinter diesem dramatischen Vertrauensverlust und wie tief kann es für den einstigen Börsenliebling noch gehen?
Quartalszahlen: Ein Pyrrhussieg?
Auf den ersten Blick lesen sich die Zahlen für das erste Quartal 2025 beeindruckend: Unitedhealth meldete einen Umsatz von 109,6 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Nettogewinn explodierte förmlich auf 6,29 Milliarden US-Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 1,41 Milliarden US-Dollar zu Buche stand. Doch der Jubel blieb aus. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn pro Aktie (EPS) von 6,90 US-Dollar verfehlten die Erwartungen der Analysten.
Die Quittung folgte prompt: Das Unternehmen musste seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 senken. Als Hauptgrund werden explodierende medizinische Kosten genannt, die das bereinigte EPS-Wachstum im ersten Quartal auf magere vier Prozent drückten. Die Aktie kämpft sichtlich mit dem Abwärtstrend und markierte heute bei 341,60 Euro ein neues 52-Wochen-Tief.
Klagewelle und regulatorischer Druck
Zusätzlich zu den operativen Sorgen sieht sich Unitedhealth mit einer Welle von Sammelklagen konfrontiert. Aktionäre werfen dem Management vor, Investoren getäuscht und Aktienkurse künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Ein zentraler Vorwurf: Das Unternehmen habe die potenziellen negativen Auswirkungen des Todes von UnitedHealthcare-CEO Brian Thompson auf die Geschäftsaussichten nicht ausreichend offengelegt. Kläger argumentieren, der öffentliche Aufschrei nach Thompsons Tod behindere die Fähigkeit des Unternehmens, aggressive Taktiken zur Erreichung seiner Gewinnziele einzusetzen. UnitedHealth bestreitet die Vorwürfe und kündigt an, sich energisch zu verteidigen.
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Doch damit nicht genug. Auch die Regulierungsbehörden haben den Konzern im Visier. Laufende kartellrechtliche Untersuchungen und eine genaue Prüfung der Ablehnungsquoten bei Versicherungsleistungen sorgen für zusätzlichen Gegenwind.
Explodierende Kosten belasten das Kerngeschäft
Ein weiterer Brandherd sind die operativen Kosten. Insbesondere im wichtigen Medicare Advantage-Geschäft stieg die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen im ersten Quartal 2025 doppelt so stark an wie erwartet. Als Gründe werden eine Zunahme von Vorsorgeuntersuchungen und eine höhere Anzahl von Folgebesuchen genannt. Besonders auffällig sei der Anstieg bei den Ruheständlern des öffentlichen Sektors. Diese Entwicklung frisst die Margen auf und belastet die Profitabilität.
Hoffnungsschimmer oder nur ein Strohfeuer?
Trotz der aktuellen Turbulenzen gibt es auch einen Lichtblick: Analysten prognostizieren für Unitedhealth in den nächsten drei Jahren ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 8,2 Prozent. Damit würde das Unternehmen stärker wachsen als die gesamte US-Gesundheitsbranche (erwartet +7,0%). Ob dieser positive Ausblick jedoch ausreicht, um das Ruder herumzureißen und das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, bleibt die große Frage. Die kommenden Monate dürften für Unitedhealth entscheidend werden.
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