Der US-Gesundheitsriese UnitedHealth steckt in der tiefsten Krise seiner Geschichte. Während das Unternehmen milliardenschwere Auslandsgeschäfte abstößt, schlagen Ratingagenturen Alarm und ein Millionen-Vergleich steht bevor. Kann der zurückgekehrte CEO Stephen Hemsley den angeschlagenen Konzern noch retten?
Strategischer Rückzug aus dem Ausland
UnitedHealth zieht sich konsequent aus internationalen Märkten zurück – ein klares Eingeständnis gescheiterter Expansionspläne. Aktuell prüft der Konzern Angebote im Wert von rund einer Milliarde Dollar für seine Banmedica-Sparte in Kolumbien und Chile. Hintergrund: Allein im letzten Jahr verbuchte UnitedHealth hier Verluste von 1,2 Milliarden Dollar.
Noch schwerer wog der Rückzug aus Brasilien 2024 – der Verkauf der Krankenversicherung Amil schlug mit satten 7,1 Milliarden Dollar Verlust zu Buche. Diese radikalen Schnitte zeigen: UnitedHealth konzentriert sich jetzt voll auf den Heimatmarkt USA. Doch auch dort warten massive Probleme.
Finanzielle Abwärtsspirale
Die Alarmglocken schrillen bei den Ratingagenturen: Moody’s und S&P haben die Kreditaussichten von "Stabil" auf "Negativ" herabgestuft. Gründe dafür sind:
- Explodierende Kosten im Medicare Advantage-Geschäft
- Höhere Verschuldung nach dem Cyberangriff auf Tochter Change Healthcare
- Sinkende Kapitaldeckung
- Laufende Ermittlungen zu Abrechnungspraktiken
Selbst langjährige Investoren wie die Fifth Third Bancorp reduzieren ihre Anteile – im ersten Quartal wurde das UnitedHealth-Engagement um 1,8% verringert. Immerhin: Die Dividende wurde erhöht, ein schwacher Trost für Anleger.
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Justiz und Führungskrise
An diesem Donnerstag (12. Juni 2025) steht ein wichtiger Gerichtstermin an: Die finale Entscheidung über einen 69-Millionen-Dollar-Vergleich in einem Sammelklageverfahren. Über 350.000 aktuelle und ehemalige Mitarnehmer könnten entschädigt werden – die Klage wirft UnitedHealth vor, Pensionsgelder fahrlässig verwaltet zu haben.
Zugleich sucht der Konzern nach Stabilität in der Führungsetage. Nach dem überraschenden Abgang von Andrew Witty kehrte mit Stephen Hemsley ein alter Bekannter als CEO zurück. Seine erste Amtshandlung: Der Rückzug der Jahresprognose 2025 – ein deutliches Signal, dass die Turbulenzen noch nicht vorbei sind.
Licht am Horizont?
UnitedHealth gibt sich optimistisch: 2026 soll die Wachstumsstory wieder Fahrt aufnehmen. Doch bis dahin muss der Konzern zahlreiche Baustellen bewältigen – vom Sanieren des Kerngeschäfts bis zum Wiederaufbau des Investor-Vertrauens. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob es sich bei der aktuellen Erholung der Aktie um eine nachhaltige Trendwende oder nur eine Verschnaufpause handelt.
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