Ein Milliarden-Dollar-Bewertungspoker erschüttert den Uransektor: Während Uranium Energy Corp am Dienstag seine Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2025 vorlegt, tobt ein erbitterter Streit zwischen Befürwortern und Kritikern der Aktie. Ein prominenter Leerverkäufer sieht sogar ein Kurspotenzial von bis zu 85 Prozent nach unten – doch stimmt diese düstere Prognose?
Leerverkäufer schlägt Alarm
Spruce Point Capital Management ließ am 18. September die Bombe platzen: In einem vernichtenden Research-Report mit dem provokanten Titel „Uranium Gold or Dirt?“ vergibt das Unternehmen ein „Strong Sell“-Rating für UEC. Das Kursziel liegt bei nur noch 1,76 bis 4,33 Dollar – das würde einen Absturz um 65 bis 85 Prozent bedeuten.
Der Vorwurf wiegt schwer: Eine Marktbewertung von 5,4 Milliarden Dollar bei einem 42-fachen Umsatzmultiplikator für 2026 sei völlig überzogen. Zum Vergleich – etablierte Branchengrößen wie Cameco oder Energy Fuels werden mit nur 14-fachem Umsatz bewertet. Besonders pikant: UEC erwirtschaftete in den letzten zwölf Monaten gerade einmal 66,8 Millionen Dollar Umsatz bei einem negativen operativen Cashflow von 53,6 Millionen Dollar.
Showdown bei den Quartalszahlen
Am Dienstag vor Börseneröffnung steht UEC unter Erfolgsdruck. Die Analysten erwarten einen Quartalsumsatz von 17 Millionen Dollar – nach null Dollar im Vorjahr. Beim Ergebnis rechnen Experten mit einem Minus von drei bis vier Cent je Aktie. Ein Detail macht nachdenklich: UEC hat in den vergangenen vier Quartalen durchweg die Erwartungen verfehlt – mit einer durchschnittlichen negativen Überraschung von 125 Prozent.
Wall Street hält dagegen
Trotz der scharfen Kritik bleiben die Analysten überraschend optimistisch. Roth Capital hob das Kursziel erst Anfang September auf 11,50 Dollar an, HC Wainwright sieht sogar 12,75 Dollar als faire Bewertung. Der Konsens der Experten liegt bei rund 10 Dollar – deutlich über dem aktuellen Kursniveau.
Das Bewertungsdilemma
Hier prallen Welten aufeinander: Während Simply Wall St mit einer DCF-Analyse sogar einen fairen Wert von 28,93 Dollar errechnet, warnen Kritiker vor einer Bewertungsblase. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 6,1 liegt bereits deutlich über dem Branchendurchschnitt von 4,6 und weit über dem Sektor-Mittel von 1,3.
Der Streit dreht sich um eine zentrale Frage: Kann UEC seine Rolle als „Amerikas größtes und am schnellsten wachsendes Uranunternehmen“ rechtfertigen? Die drei Produktionsplattformen in South Texas und Wyoming verfügen über eine lizensierte Kapazität von 12,1 Millionen Pfund Uran pro Jahr.
Zwischen Hoffnung und Realität
Die Regierung Trump hatte im Mai 2025 ehrgeizige Ziele ausgegeben: 400 Gigawatt Kernkraftkapazität sollen Amerikas Energiezukunft sichern. UEC positioniert sich geschickt – mit der Übernahme des Sweetwater-Projekts und der Gründung der United States Uranium Refining & Conversion Corp.
Doch der Teufel steckt im Detail: Spruce Point prangert Sicherheitsmängel an, darunter Verstöße gegen Kontrollvorschriften in der texanischen Hobson-Anlage. Solche operativen Probleme könnten das Vertrauen der Investoren nachhaltig beschädigen.
Die Quartalszahlen werden zeigen, ob UEC den hohen Erwartungen gerecht werden kann – oder ob die Kritiker recht behalten.
Uranium Energy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Uranium Energy-Analyse vom 24. September liefert die Antwort:
Die neusten Uranium Energy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Uranium Energy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Uranium Energy: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...