US-Politik: Märkte Beben!

Die US-Politik unter Trump sorgt weiterhin für globale Marktturbulenzen, während Handelskonflikte mit China und Kanada eskalieren und der IPO-Markt überraschende Höhenflüge erlebt.

Kurz zusammengefasst:
  • Handelsstreit mit China verschärft sich durch Chip-Exportkontrollen
  • Kanada reagiert auf US-Zollerhöhungen mit Gegenmaßnahmen
  • Trump erhöht Druck auf Fed und verschärft Einwanderungspolitik
  • IPO-Markt zeigt trotz Unsicherheit starke Dynamik

Die globalen Finanzmärkte navigieren im Juni 2025 weiterhin durch ein stürmisches Umfeld, maßgeblich geprägt von den unberechenbaren Strömungen der US-Politik. Anleger fragen sich: Droht eine neue Eskalationsstufe in den internationalen Handelsbeziehungen oder setzen sich pragmatische Kräfte durch? Die jüngsten Entwicklungen aus Washington und die Reaktionen der Weltwirtschaft zeichnen ein vielschichtiges Bild, das von Handelskonflikten über innenpolitische Spannungen bis hin zu überraschenden Lichtblicken am IPO-Markt reicht. Kern des Geschehens bleibt die Administration unter Präsident Donald Trump, deren Entscheidungen international für erhebliche Verwerfungen sorgen.

Handelskonflikte an allen Fronten

Die Handelspolitik der Vereinigten Staaten bleibt ein zentraler Unsicherheitsfaktor. Besonders im Fokus steht die Auseinandersetzung mit China. Jüngste Einschätzungen von US-Beamten deuten darauf hin, dass Huawei Technologies seine Produktion von fortschrittlichen KI-Chips im Jahr 2025 auf maximal 200.000 Stück begrenzen muss – eine direkte Folge der seit 2019 verschärften US-Exportkontrollen. Jeffrey Kessler, Unterstaatssekretär im Handelsministerium, warnte jedoch vor falscher Sicherheit: „China investiert riesige Summen, um seine KI-Chip-Produktion sowie die Leistungsfähigkeit der Chips zu steigern. Es ist entscheidend für uns, (…) zu verstehen, dass China schnell aufholt." Diese Einschätzung wird durch den KI-Beauftragten des Weißen Hauses, David Sacks, gestützt, der China bei KI-Modellen nur drei bis sechs Monate hinter den USA sieht, bei Chips seien es ein bis zwei Jahre. Trotz eines kürzlich in London erzielten „Handelsfriedens“ bleiben die Spannungen hoch, zumal die Trump-Administration zusätzliche Exportkontrollen, etwa für Chipdesign-Software, verhängte.

Aber nicht nur mit China knirscht es. Auch traditionelle Verbündete wie Kanada spüren den Druck. Zwar ist die kanadische Unterstützung für Gegenzölle auf US-Waren laut einer Nanos-Umfrage von fast 80 % zu Jahresbeginn auf 70 % gesunken, was auf eine wachsende Sorge vor den wirtschaftlichen Kosten hindeutet. Dennoch signalisiert Premierminister Mark Carneys Regierung weiterhin Bereitschaft zur Reaktion, sollte Washington den Druck weiter erhöhen – etwa durch die jüngste Verdopplung der Zölle auf kanadischen Stahl und Aluminium auf nunmehr 50 %. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht diese Entwicklungen mit Sorge. IWF-Sprecherin Julie Kozack kündigte an, dass die nächste globale Wachstumsprognose im Juli sowohl positive Aspekte wie mögliche Handelsabkommen als auch negative Faktoren wie die erhöhten US-Zölle und die anhaltende Unsicherheit berücksichtigen werde. Die Weltbank hatte zuvor bereits ihre globale Wachstumsprognose für 2025 aufgrund höherer Zölle und Unsicherheit auf 2,3 % gesenkt. Es bleibt ein „komplexes wirtschaftliches Umfeld“, so Kozack, dessen Entwicklung schwer vorherzusagen ist, insbesondere da Trumps „reziproker“ Zollstopp am 8. Juli auslaufen könnte.

Innenpolitische Treiber mit globaler Wirkung

Die globale Unruhe wird durch innenpolitische Entscheidungen und Rhetorik aus Washington zusätzlich befeuert. Präsident Trump kündigte jüngst eine neue Einwanderungsverordnung an, um dem Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft und im Hotelgewerbe zu begegnen – ein Mangel, der teils durch seine eigene strikte Einwanderungspolitik verschärft wurde. Fast die Hälfte der rund zwei Millionen Landarbeiter in den USA besitzt keinen legalen Aufenthaltsstatus. Agrarministerin Brooke Rollins deutete an, dass letztlich eine Gesetzesänderung durch den Kongress nötig sei. Parallel dazu verschärft das Justizministerium den Ton gegenüber sogenannten „Sanctuary Cities“ und verklagte den Bundesstaat New York wegen eines Gesetzes, das Einwanderungsbeamte daran hindert, Personen in oder nahe Gerichtsgebäuden festzunehmen.

Gleichzeitig setzt Präsident Trump seine Verbalattacken auf die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) fort. Er erklärte zwar, Fed-Chef Jerome Powell nicht entlassen zu wollen, den er zuvor als „Schwachkopf“ bezeichnete, deutete aber an, er „müsse vielleicht etwas erzwingen“, um die Zinsen zu senken. Dieses Drängen auf niedrigere Zinsen bei gleichzeitiger Unzufriedenheit über steigende Ölpreise sendet widersprüchliche Signale an die Märkte und nährt Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed. Diese innenpolitischen Manöver und der Druck auf die Geldpolitik tragen zur Nervosität der internationalen Anleger bei, da sie die Stabilität der größten Volkswirtschaft der Welt potenziell untergraben.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Circle?

IPO-Markt: Ein Hoffnungsschimmer in unsicheren Zeiten?

Trotz der angespannten globalen Lage gibt es Sektoren, die eine überraschende Dynamik zeigen. Der Markt für Börsengänge (IPOs) sendet derzeit positive Signale. Das Fintech-Unternehmen Chime Financial feierte ein beeindruckendes Debüt an der Nasdaq: Die Aktie schoss um 59 % in die Höhe und bewertete die Digitalbank mit 18,4 Milliarden US-Dollar. Dieser Erfolg reiht sich ein in eine Serie starker Börsengänge, wie etwa den des Stablecoin-Emittenten Circle, dessen Aktie sich seit dem IPO vervierfachte, oder des Raumfahrtunternehmens Voyager, dessen Papiere sich am ersten Handelstag mehr als verdoppelten.

Kat Liu von IPOX sieht darin ein potenzielles Signal: „Ein starkes Debüt könnte einen Dominoeffekt auslösen und andere wachstumsstarke Firmen dazu bewegen, ihre IPO-Pläne zu beschleunigen.“ Chime-CEO Chris Britt zeigte sich optimistisch und betonte das enorme Wachstumspotenzial, da sein Unternehmen bisher weniger als 5 % der 200 Millionen Amerikaner mit einem Jahreseinkommen unter 100.000 US-Dollar erreiche. Namen wie die Krypto-Börse Gemini, der Zahlungsdienstleister Klarna und der KI-Chip-Hersteller Cerebras stehen bereits in den Startlöchern. Analysten wie Samuel Kerr von Mergermarket warnen jedoch vor übertriebenem Optimismus: „Obwohl dies eindeutig ein starkes IPO-Fenster ist, gibt es keine Garantie, dass es so weitergeht. Investoren und Emittenten haben die Zollpause genutzt, um Deals zu machen, aber es herrscht immer noch große Unsicherheit."

Ausblick: Nervosität bleibt Trumpf

Die Finanzmärkte bleiben im Juni 2025 im Bann der US-Politik. Die aggressive Handelspolitik, gepaart mit innenpolitischen Spannungen und dem stetigen Druck auf die Federal Reserve, schafft ein Umfeld hoher Volatilität. Während der IPO-Markt derzeit Stärke demonstriert, ist unklar, wie nachhaltig diese Entwicklung angesichts der drohenden Eskalation von Handelskonflikten und der generellen Unsicherheit ist. Die Kernfrage bleibt: Setzt sich die protektionistische Agenda der Trump-Administration weiter durch, oder finden diplomatische und pragmatische Ansätze wieder mehr Gehör in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen? Für Anleger bedeutet dies vorerst, sich auf weitere Turbulenzen einzustellen und die Entwicklungen in Washington genauestens zu beobachten. Die kommenden Monate dürften entscheidend dafür sein, wohin die Reise geht – eine Atempause oder doch die nächste Eskalationsstufe im globalen Wirtschaftskrimi.

Circle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Circle-Analyse vom 13. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Circle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Circle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Circle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Neueste News

Alle News

Circle Jahresrendite