Vale S.A. Aktie: Kommt die große Wende?

Der brasilianische Bergbaukonzern übertrifft Erwartungen mit starkem operativen Wachstum, verbesserten Cash-Kosten und strategischen Fortschritten bei Energiewende-Metallen.

Kurz zusammengefasst:
  • Eisenproduktion steigt um 23,6 Prozent im Quartal
  • Cash-Kosten pro Tonne Eisen sinken um 11 Prozent
  • Kupfer- und Nickel-Förderung deutlich gesteigert
  • Freier Cashflow verdoppelt sich auf 1 Milliarde Dollar

Der brasilianische Bergbauriese Vale kämpft sich trotz schwieriger Marktbedingungen zurück ins Rampenlicht. Während die Rohstoffpreise unter Druck stehen, zeigt der Konzern bei operativen Kennzahlen und strategischen Weichenstellungen unerwartete Stärke. Könnte das der Startschuss für eine nachhaltige Erholung sein?

Operativer Turbo zündet

Hinter den nüchternen Quartalszahlen verbergen sich beeindruckende operative Fortschritte. Die Eisenproduktion legte im Vergleich zum Vorquartal um satte 23,6 Prozent auf 78,2 Millionen Tonnen zu – begünstigt durch bessere Wetterbedingungen, aber auch durch effizientere Prozesse. Noch bedeutsamer: Die Cash-Kosten pro Tonne Eisen sanken um 11 Prozent und liegen damit im Planbereich.

Noch stärker glänzt Vale im Wachstumssegment Energy Transition Materials. Die Kupferproduktion stieg um 18 Prozent, die Nickel-Förderung sogar um 44 Prozent. Diese Metalle sind für die Energiewende unverzichtbar – und Vale positioniert sich hier als strategischer Partner. Das US-Verteidigungsministerium denkt ähnlich: Es verhandelt aktuell über Cobalt-Lieferverträge im Wert von bis zu 500 Millionen US-Dollar mit Vale-Einheiten in Kanada.

Finanzen: Besser als erwartet

Die Q2-Zahlen lesen sich auf den ersten Blick durchwachsen: Der Umsatz sank um 11,2 Prozent, der Gewinn je Aktie von 0,65 auf 0,50 US-Dollar. Doch der Teufel steckt im Detail – und der heißt: übertroffene Erwartungen. Die Analysten hatten nur 0,34 US-Dollar prognostiziert. Noch wichtiger: Der freie Cashflow verdoppelte sich beinahe auf 1,0 Milliarde US-Dollar gegenüber dem Vorquartal.

Diese finanzielle Stärke erlaubt weiterhin großzügige Aktionärsvergütungen. Die halbjährliche Dividende von 0,3417 US-Dollar je Aktie wird im September ausgeschüttet. Zusammen mit den geplanten Eigenkapitalzinsen in Höhe von rund 1,45 Milliarden US-Dollar ergibt sich eine annualisierte Dividendenrendite von etwa 7 Prozent.

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Lasten abgeworfen

Zwei schwere Altlasten scheinen Vale nun endgültig loszuwerden. Der Mariana-Damm-Bruch von 2015 könnte einen Schlussstrich erhalten: Vale und BHP schlagen eine Einigung in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar vor. Gleichzeitig stufte die brasilianische Bergbaubehörde die Notfallstufe des Forquilha-III-Damms herab – Vale hat damit erstmals seit Jahren keine Dämme mehr in der höchsten Alarmstufe.

Diese Entwicklungen scheinen Investoren zu überzeugen. Die Aktie notiert bei 8,90 Euro und verbuchte am Freitag ein Plus von über 4 Prozent. Institutionelle Anleger wie American Century erhöhten ihre Positionen im ersten Quartal spürbar. Auch Analysten zeigen sich vorsichtig optimistisch: UBS, Barclays und RBC zogen ihre Kursziele leicht nach oben.

Die große Frage bleibt: Kann Vale den operativen Schwung nutzen, um auch bei steigenden Rohstoffpreisen voll durchzustarten?

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