Valneva-Aktionäre blicken auf turbulente Tage zurück, doch nun gibt es deutlichen Rückenwind von der Analystenseite. Mitten in einer charttechnisch angespannten Phase erhöht First Berlin Equity Research das Kursziel überraschend deutlich und stellt fast eine Verdopplung des aktuellen Werts in Aussicht. Der Fokus richtet sich dabei weg von den jüngsten Problemen hin zum Blockbuster-Kandidaten gegen Borreliose.
Die wichtigsten Fakten:
* Analysten-Votum: First Berlin bestätigt „Buy“ und erhöht Ziel auf 6,80 Euro.
* Finanzlage: Umsatz in den ersten neun Monaten auf 127 Millionen Euro gestiegen.
* Schlüsselevent: Phase-3-Daten für VLA15 im ersten Halbjahr 2026 erwartet.
* Charttechnik: Aktie mit RSI von 18,9 stark überverkauft.
80 Prozent Aufwärtspotenzial
Während der Aktienkurs zuletzt weiter nachgab und gestern bei 3,79 Euro aus dem Handel ging, blicken die Experten von First Berlin optimistisch in die Zukunft. In ihrer aktuellen Analyse schraubten sie das Kursziel von 6,30 Euro auf 6,80 Euro nach oben. Gemessen am aktuellen Kursniveau entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von rund 80 Prozent. Diese Zuversicht steht im Kontrast zur kurzfristigen Marktstimmung, die sich unter anderem in einem extrem niedrigen RSI-Wert von 18,9 widerspiegelt.
VLA15: Der Zeitplan steht
Zentraler Treiber für die positive Einschätzung ist der Borreliose-Impfstoffkandidat VLA15, der gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer entwickelt wird. Das Programm gilt als weltweit am weitesten fortgeschritten zur Prävention von Lyme-Borreliose. Nach dem Abschluss aller Impfungen in der entscheidenden Phase-3-Studie „VALOR“ steht der weitere Fahrplan fest.
Sollten die für das erste Halbjahr 2026 erwarteten Top-Line-Ergebnisse positiv ausfallen, ist die Einreichung der Zulassungsanträge in den USA und Europa noch im selben Jahr geplant. Ein Marktstart könnte im Herbst 2027 erfolgen. Finanziell steht für Valneva viel auf dem Spiel: Bei Erfolg winken Meilensteinzahlungen von bis zu 243 Millionen US-Dollar sowie Umsatzbeteiligungen zwischen 14 und 22 Prozent.
Solide Finanzbasis trotz Verlusten
Die operative Entwicklung untermauert die Zuversicht der Analysten, auch wenn das Unternehmen weiterhin rote Zahlen schreibt. In den ersten neun Monaten 2025 kletterte der Umsatz um rund 9 Prozent auf 127 Millionen Euro. Der operative Verlust von 53,9 Millionen Euro ist primär dem Basiseffekt geschuldet, da im Vorjahr Sondererlöse aus einem Voucher-Verkauf verbucht wurden.
Entscheidend für Anleger ist die Liquiditätssituation: Mit 143,5 Millionen Euro in der Kasse scheint Valneva ausreichend finanziert, um die Wegstrecke bis zu den wichtigen Studiendaten im Jahr 2026 zu überbrücken.
Belastungsfaktoren bleiben bestehen
Trotz der positiven Pipeline-News darf nicht ignoriert werden, warum die Aktie auf Jahressicht zwar über 100 Prozent im Plus liegt, kurzfristig aber rund 7 Prozent unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt notiert. Die Aussetzung der Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ durch die US-FDA im August 2025 wirkt weiterhin als Bremsschuh für das Sentiment und erklärt die Diskrepanz zwischen Analystenziel und Börsenkurs.
Der Blick der Investoren richtet sich nun fest auf das erste Halbjahr 2026. Bestätigen sich die positiven Indikationen aus der Phase-2-Booster-Studie auch in den finalen Phase-3-Daten, dürfte die fundamentale Bewertung der Pfizer-Kooperation das aktuelle regulatorische Störfeuer überlagern. Bis dahin bleibt die Volatilität, die sich in einer annualisierten Schwankungsbreite von fast 43 Prozent zeigt, ein ständiger Begleiter.
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