Die US-Zulassung für Valnevas Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ ist Geschichte – zumindest vorläufig. Nach schweren Nebenwirkungen zog die FDA Ende August die Notbremse und suspendierte die Lizenz. Die Entscheidung traf den Biotech-Konzern ins Mark und löste einen Kurssturz von über 20 Prozent aus. Doch wie geht es jetzt weiter für den Impfstoff-Pionier?
Schwere Nebenwirkungen: Todesfall und Krankenhausaufenthalte
Die FDA begründete ihre drastische Maßnahme mit besorgniserregenden Sicherheitsdaten. Konkret dokumentierte die Behörde:
- Einen Todesfall durch Enzephalitis, der direkt dem Impfstoff zugerechnet wird
- Über 20 schwere Nebenwirkungen mit Chikungunya-ähnlichen Symptomen
- 21 Krankenhausaufenthalte und insgesamt drei Todesfälle
- Besonders hohe Risiken für Personen über 65 Jahre mit Vorerkrankungen
Die Suspendierung bedeutet das vorläufige Aus für IXCHIQ auf dem wichtigsten Pharmamarkt der Welt. Valneva muss Verkauf und Versand des Impfstoffs in den USA sofort einstellen.
Anwaltskanzleien wittern Morgenluft
Noch während der Kurs abstürzte, schlugen die ersten US-Anwaltskanzleien zu. Pomerantz Law Firm, Levi & Korsinsky und Bragar Eagel & Squire haben Untersuchungen gegen Valneva eingeleitet. Sie prüfen mögliche Schadensersatzansprüche von Aktionären, die zwischen Mai und August 2025 Aktien erwarben.
Der Vorwurf: Das Unternehmen könnte irreführende Aussagen über die Impfstoffsicherheit getroffen haben. Im Fokus stehen dabei die Bestätigungen der Finanzprognose im Mai und August – obwohl bereits im Februar Sicherheitsbedenken bekannt waren.
Europa als Rettungsanker?
Während in Amerika die Lizenz suspendiert wurde, gibt es aus Europa positive Signale. Die EMA hob ihre Beschränkungen für IXCHIQ bereits Ende Juli wieder auf. CEO Thomas Lingelbach betonte, dass Valneva den Zugang zum Impfstoff in allen anderen zugelassenen Ländern aufrechterhalten will.
Doch kann das den Verlust des US-Marktes kompensieren? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Nach dem FDA-Schock notiert die Aktie bei 4,28 Euro – ein Minus von 3,69 Prozent allein heute. Damit liegt der Titel zwar immer noch 140 Prozent über dem 52-Wochen-Tief, aber auch 17 Prozent unter dem August-Hoch.
Was bedeutet das für Anleger?
Die weitere Entwicklung hängt nun maßgeblich davon ab, ob Valneva die FDA-Bedenken ausräumen kann. Die laufenden Rechtsverfahren könnten zusätzliche finanzielle Belastungen bringen. Bis Klarheit herrscht, müssen Anleger mit weiterer Volatilität rechnen.
Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Valneva, das Vertrauen der Aufsichtsbehörden zurückzugewinnen – oder wird IXCHIQ zum milliardenschweren Fehlschlag?
Valneva-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Valneva-Analyse vom 25. September liefert die Antwort:
Die neusten Valneva-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Valneva-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Valneva: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...