Der französische Impfstoffspezialist Valneva steckt in der Krise – und kämpft gleichzeitig um seine Zukunft. Während eine herbe Gewinnwarnung die Aktie unter Druck setzt, könnte ausgerechnet ein neuer Finanzpakt den Weg für den nächsten großen Wurf ebnen. Steht das Biotech-Unternehmen vor der Wende oder dem Absturz?
Düstere Prognose: FDA-Schock lässt Umsätze einbrechen
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Valneva einen schweren Schlag versetzt. Nach vier Berichten über schwerwiegende Nebenwirkungen stoppte die Behörde im August die Zulassung des Chikungunya-Impfstoffs IXCHIQ. Die Konsequenz: Das Unternehmen musste seine Umsatzprognose für 2025 deutlich kürzen.
- Gesamtumsatz: von 180-190 Millionen Euro auf 165-180 Millionen Euro reduziert
- Produktumsätze: von 170-180 Millionen Euro auf nur noch 155-170 Millionen Euro gedrückt
- Folge: Wegfall einer wichtigen künftigen Einnahmequelle und anhaltende Unsicherheit
„Diese Korrektur zeigt, wie verwundbar Valneva ohne breitere Produktpalette ist“, analysieren Marktbeobachter. Der Kurs reagierte entsprechend – innerhalb einer Woche verlor die Aktie über 5 Prozent.
Rettungsanker: 500-Millionen-Dollar-Deal besiegelt
Doch parallel zur schlechten Nachricht lieferte Valneva auch Grund zur Hoffnung. Das Unternehmen sicherte sich eine neue Kreditfazilität von bis zu 500 Millionen US-Dollar bei Pharmakon Advisors. Dieser Deal verlängert die Rückzahlungsfristen wichtiger Schulden von 2026 bis 2030 und verschafft Valneva wertvollen finanziellen Spielraum.
Kann diese Finanzspritze das Unternehmen über die Durststrecke retten? Die Antwort liegt in der Pipeline.
Borreliose-Impfstoff: Die alles entscheidende Wette
Alles steht und fällt mit VLA15 – dem einzigen Impfstoffkandidaten gegen Lyme-Borreliose in fortgeschrittener klinischer Entwicklung. In Partnerschaft mit Pharmariese Pfizer verfolgt Valneva hier ein Projekt mit Milliarden-Potenzial.
Die entscheidenden Meilensteine sind gesetzt:
– Phase-3-Studienergebnisse: erste Jahreshälfte 2026
– Zulassungsanträge in USA und Europa: noch 2026
– Mögliche Markteinführung: zweite Jahreshälfte 2027
Trotz des Rückschlags beim Chikungunya-Impfstoff bewerten einige Analysten die langfristigen Aussichten weiterhin positiv. Die Aktie notiert zwar 13 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch, hat seit Jahresbeginn aber dennoch ein beeindruckendes Plus von über 90 Prozent erzielt.
Die Frage ist: Reicht die finanzielle Atempause aus, um den großen Wurf mit dem Borreliose-Impfstoff zu schaffen? Für Anleger bleibt es eine Wette auf die Zukunft – mit allem Risiko und Potenzial, das dazu gehört.
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