Der französische Impfstoffentwickler Valneva steht kurz vor einem wichtigen Meilenstein. Noch im Dezember 2025 soll die Phase-2-Studie zum Shigella-Impfstoffkandidaten S4V2 finale Daten liefern. Die Ergebnisse könnten den Weg für eine beschleunigte Zulassung ebnen – ein Hoffnungsschimmer für ein Unternehmen, das zuletzt mit regulatorischen Rückschlägen kämpfte.
Die wichtigsten Fakten:
- Phase-2-Daten zum Shigella-Impfstoff werden noch im Dezember 2025 erwartet
- Weltweiter Bedarf: 600.000 Todesfälle jährlich, kein zugelassener Impfstoff verfügbar
- Lyme-Borreliose-Programm VLA15 in Phase 3, Daten im ersten Halbjahr 2026
- FDA-Suspendierung des Chikungunya-Impfstoffs in den USA belastet
Shigella: Großes Potenzial, noch keine Konkurrenz
Valneva entwickelt mit Partner LimmaTech Biologics einen tetravalenten Impfstoff gegen Shigellosen. Die Erkrankung trifft vor allem Kinder in einkommensschwachen Ländern hart. Die laufende Phase-2-Studie in Kenia umfasst rund 110 neun Monate alte Säuglinge, die Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt das Projekt finanziell.
Der entscheidende Punkt: Derzeit existiert kein zugelassener Impfstoff gegen diese bakterielle Infektion. Bei positiven Ergebnissen plant das Unternehmen Gespräche mit Behörden über beschleunigte Zulassungswege für Phase 3.
Pipeline zeigt Breite
Neben Shigella treibt Valneva mehrere Programme voran. Der Lyme-Borreliose-Impfstoff VLA15 wird gemeinsam mit Pfizer entwickelt. Die Phase-3-Studie VALOR ist vollständig rekrutiert, Ergebnisse sollen im ersten Halbjahr 2026 vorliegen.
Der bereits zugelassene Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ erlebt unterschiedliche Entwicklungen: Während die FDA im August 2025 die US-Lizenz suspendierte, bleibt das Produkt in anderen Regionen verfügbar. Anfang Dezember 2025 meldete Valneva positive Phase-2-Daten zur Antikörperpersistenz bei Kindern.
Operativer Fortschritt trotz Gegenwind
Die Neunmonatszahlen 2025 zeigen Wachstum: Die Erlöse stiegen auf 127,0 Millionen Euro gegenüber 116,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im Oktober 2025 refinanzierte das Unternehmen erfolgreich seine Schulden bei Pharmakon Advisors. Die Liquidität belief sich zum 30. September 2025 auf 143,5 Millionen Euro.
Ende November 2025 kündigte Valneva eine weitere Konsolidierung seiner französischen Aktivitäten an – ein Schritt zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Für den deutschen Markt schloss das Unternehmen im Juni 2025 einen exklusiven Vertriebsvertrag mit CSL Seqirus.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Shigella-Daten den erhofften Impuls liefern können. Mit einem RSI von 18,9 signalisiert die technische Analyse eine deutlich überverkaufte Situation.
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