Varonis steht aktuell zwischen kräftigen operativen Problemen und gezielten Kaufbewegungen großer Investoren. Während Lizenzumsätze einbrachen und die Profitabilität negativ bleibt, hat Swedbank seinen Anteil deutlich aufgestockt. Kann der Einstieg eines Instituts genug Vertrauen zurückbringen, obwohl rechtliche Risiken und schwache Kennzahlen das Bild trüben?
Institutionelle Käufe im Fokus
Regulatorische Meldungen vom 27. Dezember zeigen: Swedbank AB hat seine Position in Varonis im dritten Quartal 2025 um 363,1% erhöht und hält nun 328.309 Aktien — ein Paket mit einem Marktwert von rund 18,87 Mio. USD. Solche Käufe signalisieren, dass einige Marktteilnehmer die Kursschwäche zum Aufbau von Positionen nutzen.
Der Schlusskurs lag zuletzt bei 33,41 USD; damit notiert die Aktie deutlich unter dem 52‑Wochen‑Hoch (54,66 USD) — ein Abstand von rund 39%.
Operative Schwäche bleibt zentral
Die Kaufaktivitäten stehen einem klaren Fundamentaldruck gegenüber. Für Q3/2025 meldete Varonis:
- Umsatz: 161,6 Mio. USD — unter Analystenerwartungen.
- Lizenz- und Aboerlöse: Rückgang um 63,9% im Jahresvergleich.
- Nettomarge: weiterhin negativ bei −18,82%.
- Ausblick Q4/2025: erwartetes EPS nur 0,02–0,04 USD.
Diese Zahlen erklären den heftigen Kursrückgang Ende Oktober und begründen, warum die Aktie weiterhin unter Druck steht. Solange Lizenzumsätze nicht stabilisieren und die Profitabilität nicht zurückkehrt, bleibt die Erholung fragil.
Bewertung kontra Rechtliches
Auf der Bewertungsebene sieht die Lage anders aus: Analysten sehen im Schnitt ein Kursziel von 59,79 USD, Discounted‑Cash‑Flow‑Modelle legen den fairen Wert bei etwa 58 USD fest. Gegenüber dem Schlusskurs von 33,41 USD ergibt das ein theoretisches Aufwärtspotenzial von knapp 79% bzw. eine Unterbewertung von rund 42% gegenüber dem DCF‑Wert.
Demgegenüber lasten rechtliche Schritte auf der Stimmung: Die Kanzlei Kessler Topaz Meltzer & Check untersucht mögliche Verstöße gegen Wertpapiergesetze mit dem Vorwurf, Varonis habe die Stabilität der wiederkehrenden Umsätze (ARR) zuvor zu positiv dargestellt. Solche Verfahren können weitere Unsicherheit und Kosten nach sich ziehen.
Wichtigste Fakten in Kürze:
– Swedbank‑Position: +363,1% (Q3/2025) — 328.309 Aktien (~18,87 Mio. USD)
– Q3‑Umsatz: 161,6 Mio. USD; Lizenzumsätze −63,9% YoY
– Analystenziel (Durchschnitt): 59,79 USD; DCF: ~58 USD
Kurzfristig hängt die Perspektive von zwei Faktoren ab: der Entwicklung der Lizenzumsätze in den kommenden Quartalen und dem Ausgang der rechtlichen Untersuchungen. Erholt sich die wiederkehrende Erlösbasis und bleiben größere Rechtskosten aus, bestätigen Bewertungsmodelle ein erhebliches Erholungspotenzial. Bleiben die operativen Probleme bestehen oder eskalieren die Rechtsrisiken, dürfte der Kursdruck anhalten.
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