Verbio kämpft gegen Windmühlen: Während das Unternehmen mit neuen Anlagen und Jubiläumsfeiern seine Innovationskraft demonstriert, zeigt die Aktie weiterhin klare Schwächezeichen. Der jüngste Bruch der 38-Tage-Linie markiert nur das jüngste Kapitel in einer seit über zwei Jahren anhaltenden Talfahrt. Doch gibt es Lichtblicke im aktuellen Trubel?
Technische Signale und fundamentale Baustellen
Der Energiespezialist generierte am 23. Mai ein klares Verkaufssignal, als die Aktie die 38-Tage-Linie nach unten durchbrach. Dieser technische Rücksetzer untermauert den längerfristigen Abwärtstrend:
- Seit Dezember 2022 im Abwärtstrend
- Aktuell rund 24% unter dem 200-Tage-Durchschnitt
- RSI von 24,3 signalisiert starke Überverkauftheit
Parallel dazu belasten schwache Quartalszahlen die Stimmung:
- Umsatzrückgang von 13% auf 1,15 Mrd. Euro (9 Monate)
- EBITDA-Einbruch um 72,7%
- Nettofinanzverschuldung auf 154,1 Mio. Euro gestiegen
Expansion vs. Margendruck: Der Zwickmühleneffekt
Während die Baustellen in Bitterfeld und Nevada Fortschritte zeigen – Rohrleitungsverlegung bis Juni, Elektromontage ab Juli – bleiben die operativen Herausforderungen immens. Jefferies bestätigte jüngst seine "Hold"-Einstufung und senkte das Kursziel, begründet durch:
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- Minimal steigende Preise für Treibhausgaszertifikate
- Verhaltene Bioethanol-Aufschläge
- Investitionslasten, die den Cashflow belasten
Dennoch gibt es Silberstreifen: Trotz Umsatzrückgängen im dritten Quartal konnte Verbio den operativen Gewinn steigern – ein Hinweis auf verbesserte Effizienzen.
Entscheidende Monate stehen bevor
Die kommenden Wochen werden richtungsweisend sein. Alles hängt an drei Faktoren:
- Margenentwicklung: Können die Kernsegmente Biodiesel und Bioethanol wieder anziehen?
- Regulatorik: Welche Auswirkungen haben politische Entscheidungen?
- US-Expansion: Gelingt der reibungslose Produktionsstart in Nevada?
Mit einem Kurs von 9,27 Euro (Stand Freitag) und einem Abstand von 60% zum 52-Wochen-Hoch bleibt die Aktie ein Hochrisikotitel. Doch die extrem hohe Volatilität von 53% zeigt: Sollte die Wende gelingen, könnte die Erholung ebenso dynamisch ausfallen wie der Absturz. Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein – bis dahin bleibt der Titel wohl ein Spiel für geduldige Investoren mit starken Nerven.
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