Die Papiere des österreichischen Stahlkonzerns kennen derzeit kaum Halten. Mit einem beeindruckenden Kursplus von über 106 Prozent seit Jahresbeginn gehört der Titel zu den absoluten Überfliegern am Markt. Aktuell notiert die Aktie nur noch wenige Cent unter ihrer Bestmarke. Verantwortlich für den jüngsten Schub sind ein prominenter Analysten-Kommentar und eine strategische Entscheidung des Managements, die direkte Auswirkungen auf den Gewinn pro Aktie hat.
Ritterschlag durch die Deutsche Bank
Einen wesentlichen Impuls lieferten die Analysten der Deutschen Bank. Sie nahmen Voestalpine überraschend in ihren „TOP10 Germany stock basket“ auf. Dass ein österreichisches Unternehmen in dieser Auswahl landet, begründen die Experten mit der tiefen Verflechtung des Konzerns mit der deutschen Industrie.
Marktbeobachter interpretieren diesen Schritt als klares Vertrauenssignal in die Erholungsfähigkeit des europäischen Industriesektors. Voestalpine wird hierbei zugetraut, als wichtiger Zulieferer überproportional von einer konjunkturellen Bodenbildung zu profitieren.
Keine Verwässerung für Aktionäre
Noch wichtiger für die langfristige Bewertung dürfte jedoch eine interne Weichenstellung sein. Das Management bestätigte in dieser Woche, dass die 2023 begebene Wandelanleihe nicht durch die Ausgabe neuer Aktien bedient wird. Stattdessen nutzt der Konzern eigene Bestände (Treasury Shares), die über Rückkaufprogramme erworben wurden.
Warum ist das für Anleger entscheidend?
* Schutz des Gewinns: Da die Anzahl der ausstehenden Aktien nicht erhöht wird, kommt es zu keiner Verwässerung des Gewinns pro Aktie.
* Finanzielle Stärke: Der Schritt signalisiert, dass das Unternehmen über genügend Substanz verfügt, um Verpflichtungen ohne Kapitalerhöhungen zu stemmen.
* Kursstabilität: Die am Markt oft schwelende Sorge vor einem Überangebot an Aktien durch Wandlungen ist damit vom Tisch.
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Die Fakten im Überblick
Die bullische Stimmung wird durch einen Mix aus externem Lob und operativer Stärke getragen:
- Analysten-Upgrade: Aufnahme in die Favoritenliste der Deutschen Bank.
- Kapitalschutz: Bedienung der Wandelanleihe aus Eigenbeständen verhindert Verwässerung.
- Operativer Treiber: Die bevorstehende Eröffnung der Koralmbahn rückt die profitable Sparte Railway Systems in den Fokus, die als konjunkturunabhängiger Stabilisator gilt.
Charttechnik und Ausblick
Der Blick auf die Kursdaten unterstreicht die Dynamik: Mit einem Schlusskurs von 37,52 Euro am Freitag notiert das Papier praktisch auf dem Niveau des 52-Wochen-Hochs von 37,58 Euro. Der Abstand zum gleitenden 50-Tage-Durchschnitt (33,39 Euro) verdeutlicht den steilen Aufwärtstrend, ohne dass der RSI mit einem Wert von 38,2 bereits auf eine Überhitzung hindeutet.
Gelingt in der kommenden Woche der nachhaltige Sprung über die Marke von 37,58 Euro, wäre der Weg charttechnisch frei. Der Fokus der Marktteilnehmer dürfte sich anschließend darauf richten, ob die operative Entwicklung in den kommenden Quartalszahlen diese Vorschusslorbeeren bestätigen kann.
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