Ein harter Schlag für die Aktionäre der Voestalpine: Der Stahl- und Technologiekonzern muss nach einem schwierigen Geschäftsjahr die Dividende empfindlich kürzen. Ein deutlicher Ergebniseinbruch zwingt das Management zu diesem Schritt. Doch ist das schon das Ende der Talfahrt oder keimt bereits Hoffnung auf eine baldige Wende?
Kahlschlag bei Gewinn und Ausschüttung
Die frisch vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 sprechen eine deutliche Sprache. Der Umsatz des Konzerns schrumpfte auf 15,7 Milliarden Euro. Noch härter traf es das operative Ergebnis (EBITDA), das auf 1,3 Milliarden Euro zurückging. Für die Anteilseigner bedeutet das konkret: Die Dividende soll von 0,70 Euro im Vorjahr auf nur noch 0,60 Euro je Aktie sinken – die Zustimmung der Hauptversammlung am 2. Juli 2025 vorausgesetzt. Der Gewinn nach Steuern brach auf 178,6 Millionen Euro ein.
Sturm an vielen Fronten: Die Ursachen der Misere
Doch was sind die tieferen Ursachen für diese Entwicklung? Die Voestalpine selbst verweist auf ein toxisches Gemisch aus konjunktureller Schwäche, besonders in Europa, und hausgemachten Problemen. Eine flaue Nachfrage aus der Konsumgüter- und Maschinenbauindustrie sowie ein im Jahresverlauf nachlassender Schwung im Energiebereich drückten auf die Bilanz.
Um gegenzusteuern, hat das Management bereits Reorganisationsprogramme angestoßen. Diese betreffen:
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- Deutsche Standorte der Automotive Components (Metal Forming Division) wegen geringer Auslastung.
- Bereiche der High Performance Metals Division.
Diese Maßnahmen verursachten Einmaleffekte, die das Ergebnis zusätzlich belasteten und führten zu einem leichten Rückgang des Personalstandes.
Hoffnungsschimmer oder Strohfeuer?
Trotz der düsteren Ist-Analyse wagt der Vorstand einen verhalten optimistischen Blick nach vorn. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 wird ein EBITDA zwischen 1,4 und 1,55 Milliarden Euro angepeilt. Man setzt darauf, dass die eingeleiteten Restrukturierungen erste Früchte tragen.
Starke Signale kommen dabei aus bestimmten Segmenten: Die Bereiche Bahninfrastruktur und Luftfahrt entwickelten sich erfreulich, und auch die Lagertechnik zeigte eine robuste Nachfrage. Stabil blieb die Nachfrage der Automobilindustrie nach Produkten der Steel Division.
Strategisch will die Voestalpine mit dem Klimaschutzprogramm "greentec steel", in das bereits rund ein Drittel der geplanten 1,5 Milliarden Euro investiert wurde, und der Forcierung der "local-for-local"-Strategie punkten. Erfreulich: Trotz gestiegener Investitionen bewegt sich die Verschuldung weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau.
Die Aktie, die gestern bei 23,44 Euro schloss, hat seit Jahresbeginn zwar eine beachtliche Rally von knapp 29% hingelegt, kämpft aber auf Jahressicht noch mit einem Minus. Ob die eingeleiteten Schritte ausreichen, um das Ruder nachhaltig herumzureißen, müssen die kommenden Quartale zeigen.
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