Während Voestalpine mit überraschend starken Halbjahreszahlen glänzt und die Aktie auf Rekordjagd geht, kündigt der Stahlkonzern gleichzeitig harte Stellenkürzungen an. Der Grund: Die Trump-Zölle treffen den österreichischen Konzern mitten ins Herz. Wie passt dieser Widerspruch zusammen – und was bedeutet er für Anleger?
Die Überraschung: Profitabler trotz Umsatzrückgang
Das erste Halbjahr 2025/26 hielt eine bemerkenswerte Entwicklung bereit: Obwohl der Umsatz um 5,6 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro sank, steigerte Voestalpine den Gewinn nach Steuern um 8,6 Prozent auf 199 Millionen Euro. Noch beeindruckender ist die operative Leistung:
- EBITDA-Marge sprang von 8,9% auf 9,5%
- Freier Cashflow bei soliden 296 Millionen Euro
- Nettofinanzschuld sank auf 1,5 Milliarden Euro
- Gearing-Verhältnis auf niedrigstem Stand seit 2006/07
Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie effizient der Konzern in schwierigen Zeiten wirtschaftet. Die Aktie reagierte entsprechend – sie kletterte auf über 34 Euro und nähert sich ihrem 52-Wochen-Hoch von 34,32 Euro.
Der Zoll-Schock: 280 Jobs fallen Trump zum Opfer
Doch hinter den glänzenden Zahlen lauert eine bittere Realität. Während Anleger jubeln, müssen Mitarbeiter zittern: CEO Herbert Eibensteiner kündigte den Abbau von 280 Vollzeitstellen und 60 Zeitarbeitskräften an zwei österreichischen Standorten an.
Die Gründe sind eindeutig:
– US-Importzölle machen Produktion unrentabel
– Werk Kindberg wechselt von drei auf zwei Schichten
– Steigende Energie- und Arbeitskosten verschärfen die Lage
– Keine Besserung in Sicht
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Kann ein Unternehmen gleichzeitig profitabler werden und Arbeitsplätze abbauen? Die Antwort liegt in der Segment-Entwicklung: Während Bahnsysteme, Luftfahrt und Lagertechnik boomen, stagnieren Bau, Maschinenbau und Konsumgüter.
Ausblick: Wird die Erholung zum Bumerang?
Trotz der Herausforderungen hält das Management an der Prognose fest: Für 2025/26 erwartet Voestalpine weiterhin ein EBITDA zwischen 1,4 und 1,55 Milliarden Euro. Die laufenden Restrukturierungsprogramme in der Automotive Components und High Performance Metals Division sollen gegen Jahresende Früchte tragen.
Doch die eigentliche Frage bleibt: Wie nachhaltig ist der aktuelle Kursanstieg, wenn gleichzeitig die Fundamente durch politische Risiken erschüttert werden? Die Aktie mag zwar nur 0,06 Prozent vom Jahreshoch entfernt stehen – aber die wahren Stürme könnten erst noch kommen.
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