Das Timing hätte schlechter nicht sein können: Während US-Zölle den europäischen Stahlmarkt unter Druck setzen, bricht bei Voestalpine gleichzeitig die Nachfrage aus Schlüsselbranchen weg. Der österreichische Stahlkonzern steckt mitten in einem perfekten Sturm aus externen Handelshürden und schwächelnden Industriekunden. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – doch das Management wagt eine überraschende Prognose.
Gemischtes Signal: Luftfahrt boomt, Auto schwächelt
Die Geschäftsentwicklung bei Voestalpine zeigt ein gespaltenes Bild. Während Bahninfrastruktur, Luftfahrt und Lagertechnik als Wachstumstreiber fungieren, ziehen andere Bereiche das Gesamtergebnis nach unten. Besonders belastend wirken sich die rückläufigen Aufträge aus der Konsumgüter- und Maschinenbauindustrie sowie dem Energie- und Automobilsektor aus.
Das vergangene Geschäftsjahr 2024/25 spiegelt diese Entwicklung wider:
- Umsatz: Rückgang um 6% auf 15,7 Milliarden Euro
- EBITDA: Deutlicher Einbruch um 23,5% auf 1,3 Milliarden Euro
- Freier Cash Flow: Trotz Herausforderungen über 300 Millionen Euro positiv
US-Zölle verschärfen die Lage dramatisch
Die Situation wird durch externe Faktoren zusätzlich verkompliziert. US-Zölle auf Stahlimporte setzen den gesamten europäischen Stahlmarkt unter Druck und erschweren eine Erholung der Nachfrage erheblich. Erst für das erste Quartal 2026 rechnen Branchenexperten mit einer signifikanten Besserung der Marktsituation.
Kann Voestalpine diese schwierige Phase überstehen? Das Unternehmen zeigt durchaus Widerstandskraft: Die Verschuldung wurde auf einem historisch niedrigen Niveau gehalten, was finanziellen Spielraum schafft.
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Überraschende Zuversicht trotz Gegenwind
Trotz der aktuellen Schwächephase überrascht das Management mit einer optimistischen Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025/26. Das erwartete EBITDA soll sich in einer Bandbreite von 1,4 bis 1,55 Milliarden Euro bewegen – eine leichte operative Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.
Diese Einschätzung bildet derzeit die wesentliche Grundlage für die Bewertung durch Marktteilnehmer. Doch die erhöhte Volatilität zeigt: Anleger bleiben skeptisch und setzen verstärkt auf Seitwärtsstrategien.
Die kommenden Wochen bis zur Hauptversammlung am 2. Juli werden entscheidend sein, ob sich der Titel stabilisieren kann oder die negativen Faktoren weiter die Oberhand behalten.
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