Volkswagen Aktie: Batterie-Start als Befreiungsschlag?

Volkswagen nimmt die eigene Batteriefabrik in Betrieb und kündigt milliardenschwere Investitionen an. Gleichzeitig belasten ein Rückruf und zurückhaltende Analysteneinschätzungen die Aktie.

Kurz zusammengefasst:
  • Produktionsstart in eigener Gigafactory Salzgitter
  • Neuer 160-Milliarden-Euro-Investitionsplan bis 2030
  • Weltweiter Rückruf für Touareg Plug-in-Hybrid
  • Analysten sehen weiterhin große Herausforderungen

Während die Branche noch über Verzögerungen in der E-Mobilität diskutiert, setzt Volkswagen ein konkretes Zeichen: Die konzerneigene Batteriefabrik in Salzgitter nimmt die Produktion auf. Gleichzeitig unterstreicht ein neuer 160-Milliarden-Euro-Investitionsplan den Willen zur technologischen Eigenständigkeit. Doch ausgerechnet jetzt überschatten Qualitätsprobleme beim Touareg und zurückhaltende Analysten die Aufbruchstimmung.

PowerCo liefert – Volkswagen kontrolliert Wertschöpfungskette

Mit dem heutigen Produktionsstart in der Gigafactory Salzgitter demonstriert die Konzerntochter PowerCo operative Schlagkraft. Die Batteriefertigung im eigenen Haus reduziert die Abhängigkeit von asiatischen Zelllieferanten und verspricht langfristige Kostenvorteile.

Die Strategie wird konkret:
– 160 Milliarden Euro Investitionsvolumen bis 2030
– Schwerpunkt Elektrifizierung und Digitalisierung
– Fokus zurück auf Europa nach Rückschlägen in China und den USA
– Kostendisziplin durch leichte Reduzierung gegenüber ursprünglich geplanten 165 Milliarden Euro

Für die Aktie ist der Batterie-Start ein kritischer „Proof of Concept“. Verzögerungen in diesem Bereich hatten in der Vergangenheit wiederholt für Unsicherheit gesorgt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Volkswagen?

Rückruf-Schatten über dem Touareg

Die Aufbruchstimmung erhält einen Dämpfer: Weltweit werden über 12.000 Einheiten des VW Touareg (Plug-in-Hybrid) zurückgerufen. Grund ist eine potenzielle Brandgefahr durch Überhitzung der Hochvoltbatterien. Die absolute Stückzahl mag im Konzernmaßstab gering erscheinen – die Signalwirkung für die Qualitätskontrolle bei elektrifizierten Antrieben ist jedoch negativ.

Analysten bleiben auf der Bremse

Die Einschätzungen der Profis zeichnen ein geteiltes Bild. Die Deutsche Bank Research bekräftigt zwar ihre „Buy“-Empfehlung mit Kursziel 110 Euro, bezeichnet 2026 aber als weiteres Übergangsjahr. Bernstein Research bleibt mit „Market-Perform“ und Kursziel 88 Euro deutlich skeptischer – die Neuausrichtung, besonders in China, bleibe eine immense Herausforderung.

Das Dilemma der Bewertung

Der aktuelle Kurs bei rund 106 Euro spiegelt die Zerrissenheit wider: Historisch günstig bewertet, operativ liefernd – aber mit realen Risiken behaftet. Die Analysten-Kursziele liegen teils kaum über dem aktuellen Niveau. Solange Qualitätsprobleme und Margendruck nicht sichtbar abnehmen, dürften kurzfristige Kurssprünge ausbleiben. Charttechnisch wird die Marke um 106 Euro zur Bewährungsprobe.

Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 10. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Volkswagen

Neueste News

Alle News

Volkswagen Jahresrendite