Der Dieselskandal ist zurück – und diesmal mit voller Wucht. Ein vernichtendes Urteil des Bundesgerichtshofs lässt einen bereits tot geglaubten Rechtsstreit neu aufleben und stürzt Volkswagen in eine der schwersten juristischen Krisen der letzten Jahre. Was für Anleger als abgeschlossenes Kapitel galt, entpuppt sich jetzt als tickende Zeitbombe. Steht dem Konzern ein neues finanzielles Desaster bevor?
270 Millionen Euro im Nichts verschwunden
Die Karlsruher Richter haben gnadenlos zugeschlagen: Der milliardenschwere Vergleich aus dem Jahr 2021 zwischen Volkswagen und den Manager-Haftpflichtversicherern ist nichtig. 270 Millionen Euro, die bereits als sicher galten, sind damit blockiert. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Die Entscheidung zieht weitere Kreise: Auch die separaten Haftungsvergleiche mit den Ex-Topmanagern Martin Winterkorn und Rupert Stadler wackeln bedenklich. Der Dieselskandal, den Volkswagen längst ad acta gelegt glaubte, kehrt als massives finanzielles Risiko zurück.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
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- BGH-Urteil: Vergleich mit Manager-Versicherern aus 2021 für nichtig erklärt
- Finanzielle Folgen: 270 Millionen Euro stehen in der Schwebe
- Management-Haftung: Vergleiche mit Winterkorn und Stadler ebenfalls bedroht
- Begründung: Schwerwiegender Transparenzmangel gegenüber Aktionären
Transparenz-Versagen wird zum Bumerang
Der Grund für das vernichtende Urteil ist ein klassischer Formfehler mit dramatischen Folgen. Volkswagen hatte auf der Hauptversammlung 2021 verschwiegen, dass der Konzern im Gegenzug auf mögliche Ansprüche gegen zahlreiche weitere Manager verzichtete. Diese mangelnde Transparenz gegenüber den Aktionären wird nun zum teuren Bumerang.
Das Urteil zwingt den Konzern, die gesamte juristische Aufarbeitung des Dieselskandals neu zu bewerten. Die finanzielle Belastung wird wieder zu einem unkalkulierbaren Faktor – genau das, was die Märkte am meisten fürchten.
Doppelter Druck auf die Aktie
Das juristische Debakel trifft Volkswagen in denkbar schlechter Zeit. Der Konzern kämpft bereits mit massivem Kostendruck, was sich zuletzt in drastischen Stellenstreichungen in der „Gläsernen Manufaktur“ in Dresden zeigte. Die Aktie steht damit an mehreren Fronten unter Beschuss – und die neu entfachte juristische Unsicherheit verschärft die operativen Herausforderungen zusätzlich.
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