Ein neues Gerichtsurteil schockt Volkswagen-Anleger: Das Oberverwaltungsgericht Schleswig erklärt die Software-Updates, die nach dem ursprünglichen Dieselskandal installiert wurden, für rechtswidrig. Millionen von Dieselfahrzeugen könnten erneut von Rückrufen oder sogar Stilllegungen betroffen sein. Ausgerechnet jetzt, da der Konzern ohnehin mit schwächelnden Zahlen und Produktionsstopps kämpft. Droht VW eine zweite Dieselkrise?
Juristische Klatsche: Updates waren illegal
Die Richter in Schleswig urteilten eindeutig: Auch die nachträglich aufgespielten Software-Updates enthalten unzulässige Abschalteinrichtungen. Diese reduzieren die Abgasreinigung im realen Fahrbetrieb – genau das Problem, das den ursprünglichen Dieselskandal ausgelöst hatte.
Die Konsequenzen könnten verheerend sein:
- Neue Rückrufwellen für Millionen von Dieselfahrzeugen
- Drohende Stilllegungen von Fahrzeugen
- Weitere Schadenersatzforderungen von Kunden
- Imageschaden für die bereits angeschlagene Dieseltechnologie
Dabei trifft diese juristische Niederlage den Wolfsburger Konzern in denkbar ungünstiger Zeit. Technisch ist die Aktie bereits angeschlagen: Am 22. September durchbrach der Kurs den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt nach unten – ein klassisches Verkaufssignal.
Probleme stapeln sich wie Lego-Steine
Das Dieselurteil ist nur die Spitze des Eisbergs. Volkswagen kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig:
Gewinnwarnung schockt: Erst vergangene Woche musste der Konzern seine Renditeziele drastisch senken – von 4-5 Prozent auf nur noch 2-3 Prozent für 2025. Grund waren die schwächelnden Zahlen der Tochter Porsche.
Produktion stockt: Eine schwache Nachfrage nach dem elektrischen ID. Buzz und dem Multivan führte zu einer einwöchigen Produktionspause im Werk Hannover. Die E-Offensive kommt nicht wie erhofft in Schwung.
Märkte schwächeln: Besonders in China, dem wichtigsten Einzelmarkt, macht der intensiver werdende Wettbewerb mit lokalen E-Auto-Herstellern dem deutschen Traditionskonzern zu schaffen.
30. Oktober: Tag der Wahrheit
Alle Blicke richten sich nun auf den 30. Oktober – dann legt Volkswagen seine Quartalszahlen vor. Die Frage: Wie stark schlagen sich die Probleme bereits in den Bilanzen nieder? Und vor allem: Welchen Ausblick wagt das Management für den Rest des Jahres?
Mit einem RSI von nur 31,7 gilt die Aktie technisch als überverkauft. Doch solange die fundamentalen Probleme nicht gelöst sind, dürfte der Titel weiter volatil bleiben. Das neuste Dieselurteil macht die Lage nicht gerade einfacher.
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