Interner Zoff um massive Sparpläne sorgt für dicke Luft bei Volkswagen und schickt die Aktie auf Talfahrt. Während Finanzchef Arno Antlitz den Rotstift ansetzt, wächst der Unmut im Management. Was steckt hinter dem Beben beim Autoriesen?
Investitions-Schock trifft Kernmarken
Berichte über drastische Kürzungen bei den Zukunftsinvestitionen haben die Anleger aufgeschreckt. Auslöser war eine Vorstandssitzung, in der Finanzvorstand Antlitz offenbar einen harten Sparkurs verkündete, der für erhebliche Verstimmung gesorgt haben soll. Besonders die Kernmarke VW und die Premiumtochter Audi sollen von den Einschnitten empfindlich getroffen werden. So steht dem Vernehmen nach sogar das geplante US-Werk von Audi auf der Kippe.
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Die Konsequenzen des Sparkurses sind Zündstoff: Die Chefs der betroffenen Marken sollen intern bereits Alarm geschlagen haben. Mit den nun vorgesehenen, deutlich geringeren Investitionsbudgets bis 2030 seien die ambitionierten Renditeziele schlicht nicht mehr zu erreichen, heißt es. Diese Nachrichten sorgten am vergangenen Freitag für einen spürbaren Kursknick: Die Volkswagen-Aktie weitete ihre Verluste im Tagesverlauf aus und gab um bis zu zwei Prozent nach, schloss letztlich mit einem Minus von 1,7 Prozent. Auch die Papiere der Sportwagentochter Porsche AG und der Beteiligungsgesellschaft Porsche SE wurden in Mitleidenschaft gezogen und verzeichneten ähnliche Abschläge. Andere deutsche Autokonzerne wie Mercedes-Benz und BMW zeigten sich davon indes weitgehend unbeeindruckt.
Lichtblick oder nur Strohfeuer?
Dabei hatte das Börsenjahr für die Wolfsburger eigentlich vielversprechend begonnen. Seit Jahresanfang hatten die Vorzugsaktien exklusive Dividende ein Plus von knapp acht Prozent verzeichnet und damit Wettbewerber wie Ferrari hinter sich gelassen. Für einen Hoffnungsschimmer sorgt zudem das Geschäft mit Elektroautos. Der Volkswagen ID.7 konnte sich auch im Mai in Deutschland erneut an die Spitze der Neuzulassungen reiner Elektrofahrzeuge setzen – und das bereits den fünften Monat in Folge. Allein im Mai wurden 3.146 Einheiten dieses Modells neu auf die Straße gebracht. Ob diese Erfolgsmeldungen aus dem operativen Geschäft jedoch ausreichen, um die Sorgen der Investoren angesichts der Sparpläne zu zerstreuen, dürfte spannend werden.
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