Volkswagen macht ernst mit der Restrukturierung seines China-Geschäfts. Der Konzern und sein Partner SAIC haben ihr gemeinsames Werk in Nanjing endgültig geschlossen – die erste vollständige Schließung einer VW-Produktionsstätte im Reich der Mitte. Die Aktie reagiert mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 93,98 Euro.
Das Werk in der ostchinesischen Provinz hatte bereits die Produktion eingestellt. Die verbleibende Fertigung wird schrittweise in das benachbarte Werk Yizheng verlagert. Damit endet nach 16 Jahren die Ära der Nanjing-Fabrik, die 2008 mit einer Jahreskapazität von 360.000 Fahrzeugen eröffnet worden war.
Innerstädtische Lage wurde zum Verhängnis
Die Produktionsstätte befand sich in der Jiangning Economic and Technological Development Zone mitten im Stadtzentrum. Genau diese Lage wurde ihr zum Verhängnis: Umbauten und Logistik gestalteten sich schwierig, eine Umrüstung auf E-Auto-Produktion galt als unwirtschaftlich. Zuletzt liefen dort der VW Passat und der Skoda Superb vom Band.
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Der Rückzug aus Nanjing steht exemplarisch für die strukturellen Herausforderungen, denen sich Volkswagen in China gegenübersieht. Der aggressive Preiskampf auf dem E-Auto-Markt setzt den Wolfsburgern erheblich zu. Heimische Marken wie BYD oder Nio machen dem deutschen Konzern das Leben schwer.
Durchwachsene Zahlen aus dem Reich der Mitte
Die Bilanz für das erste Halbjahr fiel durchwachsen aus: Volkswagen verlor auf Konzernebene 2,3 Prozent und lieferte 1,31 Millionen Fahrzeuge aus. Immerhin zeigt der Trend eine positive Entwicklung – im zweiten Quartal konnte der Konzern ein leichtes Plus von 2,8 Prozent verbuchen.
Die Werkschließung ist Teil der Strategie, das Produktionsnetzwerk für den Umbau auf elektrische Fahrzeuge zu optimieren. Ob diese Maßnahme ausreicht, um im härtesten Automarkt der Welt wieder Boden gutzumachen, bleibt abzuwarten.
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