Der kriselnde Autobauer gibt plötzlich wieder Grund zur Hoffnung: Nach einem mysteriösen Investoren-Call am Montag legte die Volkswagen-Aktie gestern um 1,2% zu. Was hat das Management den Anlegern erzählt, dass die Kurse plötzlich wieder steigen?
Die Antwort könnte entscheidend für die Zukunft des Konzerns sein. Denn die Q3-Zahlen, die am 30. Oktober veröffentlicht werden, stehen unter besonderer Beobachtung – nach der Gewinnwarnung im September und dem 5,1-Milliarden-Euro-Schock durch die Porsche-Verzögerung bei E-Autos.
Der geheimnisvolle Pre-Close Call
Normalerweise sind solche Investoren-Gespräche kurz vor Quartalszahlen eher Routine. Doch diesmal scheint anders zu sein. CEO Oliver Blume nutzte den „Pre-Close Call“, um offenbar beruhigende Signale zu senden – und die Anleger reagierten sofort.
Die positive Kursreaktion deutet darauf hin, dass die Q3-Ergebnisse möglicherweise besser ausfallen als befürchtet. Blume hatte bereits von „spürbaren Verbesserungen in Design, Technologie und Qualität“ gesprochen. Doch reicht das aus, um das Vertrauen zurückzugewinnen?
E-Autos als Lichtblick in düsteren Zeiten
Tatsächlich gibt es durchaus positive Entwicklungen: Die bereits veröffentlichten Q3-Verkaufszahlen zeigen einen beeindruckenden Anstieg bei Elektrofahrzeugen um 33,1% auf 252.100 Einheiten. Besonders spektakulär war der Erfolg in Nordamerika mit einem Plus von 213,5%.
Die regionalen Unterschiede bei E-Autos:
– Nordamerika: Explosionsartiger Anstieg um 213,5%
– Europa: Solides Wachstum von 60%
– China: Dramatischer Einbruch um 55%
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Diese extreme Spreizung spiegelt die völlig unterschiedlichen Marktbedingungen wider. Während VW in Nordamerika punktet, kämpft der Konzern in China gegen die übermächtige Konkurrenz.
China-Problem überschattet Erfolge
Das China-Geschäft bleibt der Schwachpunkt: Zwar sanken die Verkäufe „nur“ um 7% – deutlich besser als bei Mercedes-Benz mit einem Absturz von 27%. Doch für Volkswagen, das traditionell stark auf China angewiesen ist, ist jeder Rückgang schmerzhaft.
Global stiegen die Auslieferungen immerhin um 1%, getragen von Europa und Südamerika. Doch die USA schwächelten und belasteten die Gesamtbilanz.
Die 30. Oktober wird zum Schicksalstag
Mit dem gestrigen Kursanstieg konnte sich die Aktie von ihren jüngsten Tiefständen bei rund 80 Euro erholen. Doch die wahre Bewährungsprobe kommt erst: Am 30. Oktober folgen die vollständigen Q3-Zahlen.
Analysten werden genau hinschauen – auf die Margenentwicklung, den freien Cashflow und vor allem die Fortschritte bei der Elektrifizierung. Nach den Zahlen sind Post-Earnings-Roadshows in London und Frankfurt geplant, bei denen Blume die Strategie erläutern muss.
Die Frage bleibt: War der gestrige Kursanstieg nur ein kurzes Aufbäumen oder der Beginn einer echten Trendwende?
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